Ambros Kocher Hellmut Gutzwiler: Rechnungen des Stiftes Schönenwerd Band 1 und 2, Quellen zur Solothurnischen Geschichte.

1967 und 1987, 781 Seiten mit 33 Bildern (Urkunden und 1 Karte). Gebunden Kunstleder.

Der 1. Band der «Rechnungen des Stiftes Schönenwerd», bearbeitet von Dr. Ambros Kocher, erschien 1967. Er enthält die Rechnungen dieses Stiftes von 1333 bis 1395. Der vorliegende 2. Band umfaßt die Rechnungen von 1406 bis 1419 (von 1396 bis 1405 liegen keine Rechnungen vor). Dieser zwar kurze Zeitabschnitt war jedoch für das Stift eine sehr bewegte und teilweise sogar stürmische Zeitspanne: Streitigkeiten zwischen dem Stift und dem Dorf Schönenwerd und ihre Bereinigung durch Hans von Falkenstein, den Kastvogt des Stiftes, im Jahre 1410; Spannungen zwischen Hans von Falkenstein und dem Stift (1413); Plünderung des Stiftes durch Hans von Falkenstein bei der Eroberung des Aargaus durch Bern und Solothurn (1415); Bündnis des Stiftes mit der Stadt Bern in Form eines Burgrechts am l. Mai 1415 und Schiedsspruch Berns zwischen dem Stift und Hans von Falkenstein am B. März 1419. — Von 1414 bis 1418 fand in Konstanz das 16. Ökumenische Konzil statt, an dem auch ein Chorherr des Stiftes Schönenwerd teilnahm, und am 19. Mai 1418 besuchte der an diesem Konzil gewählte Papst Martin V. das Stift und gewährte ihm einen Ablaß. In Abschnitt I werden die Originalrechnungen beschrieben und ihre Edition dargelegt; anschließend folgt eine Übersicht über die in den Rechnungen verwendeten Maße und Münzeinheiten. Als Ergänzung zu den Rechnungen enthält Abschnitt II die Regesten der Schönenwerder Urkunden von 1398 bis 1419. In bezug auf die inneren und wirtschaftlichen Verhältnisse des Stiftes, seine Güter und die Kastvogtei verweisen wir auf die Einleitung im 1. Band und auf den Aufsatz von Dr. Ambros Kocher über «Die Kastvogtei des Stiftes Schönenwerd» in Heft 3-4 (1967) der «Veröffentlichungen des Solothurner Staatsarchives».