Beschreibung
Kümpel KG, Volksblatt-Druckerei + Verlag / Euskirchen; 1986, EA; 258 S.; Format: 16x22.
Hans-Dieter Arntz (* 24. Juni 1941 in Königsberg), ehemaliger Lehrer und deutscher Regionalhistoriker. Seit 1975 erforscht er zeitgeschichtliche Fragestellungen des Rheinlandes mit dem Schwerpunkt Eifel und nördliche Voreifel. (frei nach wikipedia); - - - I n h a l t : Inhaltsverzeichnis; Vorwort des Verfassers; 1. Die Ordensburg - Schule für den Führernachwuchs: Hitlers Ansicht von der Jugend- und Führererziehung - Noch kein methodischdidaktisches Erziehungskonzept der Nationalsozialisten kurz nach der "Machtergreifung" - Robert Ley plant Burgen für den Führernachwuchs der NSDAP - Ein Buch des Reichsorganisationsleiters: "Wir alle helfen dem Führer" - Erziehung zur Führungsbereitschaft - Ordensburgen sind keine "Altäre des Nationalsozialismus"!; 2. Aus der Vorgeschichte des "Reichsschulungslagers": Wunsch nach einer "Schulungsstätte" der NSDAP in der Eifel - Im März 1934 noch kein Plan für eine "Ordensburg" - Schulungslager Vogelsang als "Hohe Schule der Weltanschauung" - Ziel künftiger Führer: "Fanatische Soldaten" und "Prediger der Weltanschauung" - Erholung von Parteirednern am Urftsee - Finanzieller Aufschwung des Kreises Schleiden durch Bauprojekt - Architekt Prof. Klotz und Baumeister Liebermann sollen Schulungsanlage bauen - Der mittelalterliche Begriff "Vogelsanck"; 3. Der erste Spatenstich am 15. März 1934: Vogelsang ist wichtiger als Crössinsee und Sonthofen - Kreis Schleiden feiert den Tag von "historischer Bedeutung" - Zeitungen berichten über den 15,3.1934 - Reichsschulungsleiter Otto Gohdes will dem "deutschen Arbeitsmenschen" Schulungs- und Ferienaufenthalte errichten - Alfred Rosenberg stellt in Bernau Grundsätze der nationalsozialistischen Erziehung vor - Rosenberg: Deutsche Erziehung ist Charakterbildung; 4. Großdeutsche Architektur in der Eifel: Wirtschaftliche Voraussetzungen in der Eifel - Die Gemeinde Dreiborn und Vogelsang - 1932: 10% Arbeitslose im Kreis Schleiden - 1935: Schleiden als erster Kreis im Deutschen Reich frei von Arbeitslosigkeit! - Euskirchener Journalist berichtet über Vogelsang und wird verhaftet - Plan der Deutschen Arbeitsfront: Vogelsang am Rhein in der Nähe eines Nonnenklosters - Sprengungen und Bauarbeiten im Eifeler Höhengebiet - Das "Zentralblatt der Bauverwaltung" berichtet - Vogelsang als "Baukultur des Dritten Reiches" - Großdeutsche Architektur als Protest gegen "verderbenbringende Wirkung jüdischer Beeinflussung" - Baubeginn ab 20. Juni 1934 - Gauschulungskurse als Pionierarbeit - Plan für Vogelsang: 4- bis 6wöchige Kurse - Erweiterung des Reichsschulungslagers zur Ordensburg - Pläne und Modelle der utopischen Ordensburg - Eine Million Gäste für die 3 KdF-Hotels der Ordensburgen; 5. Die Grundsteinlegung am 22. September 1934: Die Schulungsburg am Urftsee - Führer, Prediger, Werber, fanatische Menschen ... - Vogelsang als "Trutzburg des Geistes" - Der "Westdeutsche Beobachter" berichtet - Grundsteinlegung und Text der Urkunde; 6. Die Baupläne Vollbeschäftigung im Eifeler Höhengebiet - Erste Besichtigung durch Journalisten - Die detaillierten Baupläne von Prof. Klotz; 7. Das Richtfest am 15. Dezember 1934 Schnelle Bauweise für Parteibauten - Film: "Festung des Geistes" - Zeitungsbericht: "Das Hohe Lied der Arbeit!"; 8. Der Weg zur Ordensburg; Die Ausrichtung der Politischen Leiter der NSDAP - Vertrauliche Schrift unter Bombentrümmern: "Der Weg zur Ordensburg" - "Parteijunker" als Führernachwuchs - Geistige Führung Deutschlands für Jahrtausende! - Theoretische und praktische Voraussetzungen für die Ausbildung an Ordensburgen - Erbgesundheit, politische Zuverlässigkeit und unbedingte Treue - Glaube an die ewige Gesetzmäßigkeit der Natur und des Lebens - Nein zu jüdischen Logen, Ja zu nationalsozialistischem Orden - Der "dornenreiche Weg eines Junkers"; 9. Die Einweihung der Ordensburgen am 24. April 1936: Hitler auf Crössinsee am 24.4.1936 - Die Einweihung - Auch SS zur Ordensburg - Hitlers Ansichten über "politische Führung"; 10. Die Ausbildung und Gesinnung der "Führeranwärter": Schulungsbeginn auf Vogelsang: 1. Mai 1936 - Der Kommandant - Tagesablauf der "Führeranwärter" - Kameradschaftblatt "Der Orden" - Ritter Ulrich von Hutten und der Junker von Vogelsang - "Kampf ist das Schicksal des germanischen Menschen" - Nationalsozialismus und Christentum - Abmeldungen in der evangelischen Pfarrei von Gemünd; 11. Stammpersonal und Lehrkräfte: Rosenberg spricht in Vogelsang (4.5.1936) - Der Aufbau des Hauptschulungsamtes der NSDAP - Die Schulung der NSDAP-Verbände - Stammpersonal und Gastlehrer - Rosenberg und Ley im Streit um die "Hohe Schule" - Dietel will wissenschaftlichen Ausbau der Ordensburgen - Das Erziehungsmodell des NS-Staates - Soziale Herkunft der "Junker" - Antisemitischer Geist und Rassenkunde - Robert Ley bei "den Burgjunkern in der Eifel" 12. "Die härteste Schule-Männer auf Ordensburgen!": Erst Notbehelf, dann vierjährige Lehrgänge für "Führeranwärter" - Eine Personalakte - Die Prüfung - Die künftige Ausbildung von "Burgmännern" 13. Adolf Hitler besucht die Eifel: Freude am 20. November 1936 und 29. April 1937 - Die Presse berichtet - Euskirchen, Mechernich, Kall und Gemünd bejubeln den Führer - "Judenhasser" Streicher auf Vogelsang - Tagungen - Generalfeldmarschall von Blomberg sieht in NSDAP und Wehrmacht die Grundpfeiler des NS-Staates - Hitlers Rede auf Burg Vogelsang (29.4.1937); 14. Die "Braunen Hochzeiten" der Burgjunker: "Wer das Braunhemd auszieht, ist vernichtet!" - "Eheweihen" im biederen Dreiborn und im monumentalen Burgsaal - Fest- und Feiergestaltung der Junker im Gegensatz zum "jüdisch-orientalischen Christentum" - Beschreibung der NS-Trauungen - Den Dienstdolch an die Braut - Ein belgisches Theaterstück über Vogelsang: Kampf des Christentums mit dem Nationalsozialismus; 15. Die Reaktion des Auslandes auf die Ordensburg Vogelsang: Belgier befürchten deutsches Grenzfort - Niederländische Journalisten vermuten nach eingehender Besichtigung ein Kloster - Engländer bemängeln heidnische Erziehung, aber begrüßen sportliche Erziehungsideale - Prager Zeitung "Bohemia" sieht Ausbildungsstätte für "zum Einsatz bereites Prätorianertum"; 16. Die Zeit von 1937 bis zum Kriegsbeginn: "Führeranwärter" sind "Burgjunker" - Die NSDAP möchte Einfluß auf das gesamte Schul- und Ausbildungswesen - Baulehrwerkstätte Vogelsang; Einweihung im Juni 1937 - Maifeier und Richtfest 1937 - Italienischer Arbeiterführer Tullio Cianetti, Korporationsminister Lantini und weitere Gäste auf Vogelsang - Ordensburgen der Partei erziehen zum "Herrenmenschen" - Tagungen und Versammlungen - Unteroffiziere wollen unbedingt "Führeranwärter" werden - Einsatz von "Nachwuchsführern" - Die Ballnacht vom 21. August 1939 - "Mehr Ritterlichkeit!!"; 17. Nationalsozialistische Kritik an der Ordensburg Vogelsang (Der Kölker-Hans Dietel bestreitet intellektuelle Fähigkeiten der "Führeranwärter" - Selbst Ortsgruppenleiter bestreiten Kompetenz - Kölker empfindet Erziehungsmethoden als verbesserungsbedürftig - Statt Geist nur Körper - Militärisches, nicht Soldatisches wird betont - "Nachwuchsführer" haben "Höhenfimmel" - Skandale im Reichsorganisationsamt und auf der Ordensburg Sonthofen Dietel wird Kommandant von Vogelsang - Ordensburg und "Ostorientierung" - Vom Reichsparteitag in Nürnberg an die Ostfront - Entlassung der Ordensjunker in ihre Heimatgaue (2.9.1939) - "Betreuung der Junker während der Kriegszeit" - Vogelsang im Aufmarschgebiet zum Westfeldzug - Briefe des Kommandanten Dietel an die Nachwuchsführer - Führermangel in der NSDAP - Pläne zum Ausbau der Ordensburg Vogelsang (1940/41); Bericht vom 1.7.1939); 18. Kriegsbeginn 1939/40 192; 19. Kriegsende: Keine "Götterdämmerung": Burgkommandant von Crössinsee beschimpft Judentum - "Gott gibt die Nüsse, aber er bricht sie nicht selber auf". Das aber wollen Vogelsang-Junker tun. - Hans Dietel fällt auf Kreta (1941) - Ley äußert sich zum "Osteinsatz der Ordensjunker und Nachwuchsführer" - Schulung in der "Falkenburg am Crössinsee" - Ordensburgen sind doch Grenzbefestigungen! - Junker als Gebietskommissare - Vogelsang-Lehrer wegen Mord von niederländischer Justiz gejagt - Soziologische Analyse von Teilnehmern der "Kriegsversehrtenlehrgänge" in Crössinsee - Adolf-Hitler-Schüler in Burg Vogelsang (1942-44) - Gerücht: "Lebensborn" auf Vogelsang - Briefe und Todesanzeigen - Lazarett, Flugplatz, Kaserne: Ardennen-Offensive (16.12.1944) - Soldatensender "Annie" teilt mit: Ordensburg Vogelsang gefallen! - Amerikanische Zeitung "Time" schreibt: "Kein Supermann in der Ordensburg!"; 20. Anhang: Burg Vogelsang nach dem Kriege (1945 bis heute): Amerikanisches Hauptquartier bis zum 12. März 1945 - Die Engländer rücken ein (Sommer 1945 und 1946) - Umwandlung des Burggeländes zum Truppenübungsplatz - Plünderung, Diebstahl und Tauschhandel - Englisches Soldatenmagazin "Soldier" berichtet über den "Altar Hitlers", "Rassenzüchtung" und "Lebensborn" (1947/48) - Grundsteinurkunde von Vogelsang ins British Museum nach London - Jagd auf ehemalige Burgjunker - Luftbildaufnahmen von 1946 - Das belgische Camp Vogelsang (ab 1.4.1950) - Der Untergang des Dorfes Wollseifen - Soziales Engagement der belgischen Kommandantur - Kritik am Manöverlärm - Prominente Politiker in Camp Vogelsang - Von der Ordensburg der "Herrenrasse" zum soldatischen Übungsfeld demokratischer Staaten; 21. Anmerkungen; 22. Literaturverzeichnis und weitere Quellen; - - - Z u s t a n d: 2+, original illustrierte grüne Broschur mit schwarzem Deckel- + Rückentitel, mit zahlreichen Abbildungen, Rissen, Plänen, Faksimiles, Buchwerbung. Kaum Alters-, Gebrauchs- + Lagerspuren, insgesamt wohlerhalten, nahezu neuwertig.