Zustand
guter Zustand, Gebrauchs- und Alterungsspuren: Umschlag teils etwas vergilbt und gering verschmutzt - Rücken oben ca. 15 mm und unten ca. 25 mm aufgerissen - Umschlag und Seiten teils etwas eselsohrig - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - Rückseite unten mit kleinem Eckabriss, Das Bedürfnis nach Bewegung ist beim gesunden Kinde ein so ursprüngliches, wie das nach Luft, Licht, Liebe und Nahrung und es ist im Körperlichen wie Seelischen verwurzelt. Der Körper ist das Werkzeug der Seele und des Geistes; in seiner Form und Bewegung äussert sich ihr Wesen. Durch das Turnen nimmt die Schule Gelegenheit dieses wesentliche Bedürfnis des Menschen zu befriedigen, d. h. das Turnen ist ein Weg der Erziehung, bei dem der Körper zum Angriffspunkt und Mittel wird. Verstehen wir unter Erziehung einsichtsvolle Hilfeleistung bei der Entwicklung der im Menschen liegenden kulturwertigen Kräfte, so müssen wir auch dem Turnen einen dreifachen Sinn geben und zwar einen körperlichen, seelisch-geistigen und einen sittlich-sozialen Sinn. Nur wenn die Leibesübungen in der Schule diesem dreifachen Zwecke dienen, sind sie kulturell gerechtfertigt. Es wäre somit recht einseitig und mangelhaft, das Schulturnen nur auf anatomisch-physiologische Erwägungen aufzubauen. Zudem ist es heute noch nicht möglich, (es fehlen umfassende, wissenschaftliche Versuche und' genügende Erfahrung) die allseitig-körperlichen Wirkungen einer noch so einfachen Bewegung wissenschaftlich genau zu ermessen. Da bei den körperlichen Auswirkungen einer Uebung auch seelische Beweggründe mit-wirken, entzieht sich diese blosser naturwissenschaftlicher Deutung. Das Wesen menschlicher Bewegung lässt sich eben nicht nur mit den Gesetzen von Ursache und Wirkung einfangen, denn es gehört ebenso sehr dem rätselhaften Reiche des Irrationalen an. Es ist für den Turnpädagogen deshalb ebenso wichtig, die geistig-Seelische Wesensart des Schülers, wie dessen körperliche Beschaffenheit und dessen körperlichen Entwicklungsrhythmus zu verstehen. Um auch der sittlich-sozialen Forderung des Turnens gerecht zu werden, bedarf es ferner der Erzieherpersönlichkeit. Weil wir uns also nicht darauf beschränken wollen, dem Turnen nur rein körperliche Bedeutung zuzumessen, müssen wir auch den Fragen der Reinlichkeit, der Ernährung, der Kleidung, des Wohnens, des Schlafes, der Umweltverhältnisse in materieller, geistiger und sittlicher Hinsicht, unsere Aufmerksamkeit schenken, kartoniert, ca. 15,5 x 23, 72 Seiten mit 42 Bildern