Beschreibung
Kindler Verlag GmbH / München; 1978, EA; 412, [38] S.; Format: 15x22.
Die Becheler-Story. Ein deutsches Leben: die authentische Geschichte der Margret Bechler. Ihr Leidensweg wird in diesem Buch unpathetisch und doch eindringlich beschrieben. eindeutsches Schicksal, bestimmt vom Krieg und seinen Folgen, von der deutschen Teilung, die mitten durch eine Familie geht. Der bewegende Bericht dieses Lebens ist nicht nur ein Zeitdokument, sondern gleichzeitig der ruf einer Mutter an ihre Kinder, zu denen sie seit über dreißig Jahren keinerlei Verbindung mehr haben darf. Warten auf Antwort.... (Umschlagtext); - - - Margret Bechler (1914 - 2002) erzählt die Geschichte ihrer Ehe: 1941 meldet sich ihr Mann, Bernhard Bechler, freiwillig an die Ostfront. Er gerät in Stalingrad in Gefangenschaft, wird Mitglied des Nationalkomitees Freies Deutschland und ruft somit zum Widerstand gegen Hitler auf. Bevor seine Frau dies weiß und wahrhaben will, wissen es viele andere, die Bechlers Reden über das Radio gehört haben. Vor allem aber weiß es die Gestapo. Der Beobachtung durch die Gestapo und deren Pressionen ausgesetzt, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen, wozu sie keinen Augenblick bereit ist und gleichzeitig von Briefschreibern und unbekannten Besuchern aus dem kommunistischen Untergrund gedrängt, sich mit den Ansichten ihres Mannes zu identifizieren, kann sie sich nur schwer erwehren. Sie gerät in eine verhängnisvolle Situation, in der sie - will sie sich und ihre beiden Kinder vor der Sippenhaft der Nazis retten - geradezu gezwungen wird, einen ungebetenen Abgesandten, der sie auf unbegreifliche Weise provoziert, festnehmen zu lassen. Der Festnahme des Mannes folgen Todesurteil und Vollstreckung. Am 9. Juni 1945 wird sie aufgrund dieser Tatsache von den Amerikanern verhaftet und am 1. Juli den Russen übergeben. Während Bernhard Bechler mit der Roten Armee in Berlin einmarschiert und im Osten Deutschlands steile Karriere macht (er wird Innenminister von Brandenburg und später General der NVA), verschwindet seine Frau für 11 Jahre in den Zuchthäusern und Lagern Bautzen, Jamlitz, Mühlberg, Buchenwald, Waldheim und Hoheneck. Sie verbringt Jahre in Isolierhaft, wird zum Tode verurteilt, findet aber immer wieder Menschen, die ihr in den schlimmsten Situationen beistehen. Bernhard Bechler hingegen unternimmt nichts, um seiner Frau zu helfen. 1946 läßt er sie für tot erklären um eine neue Ehe eingehen zu können. Und er tut alles, um die beiden Kinder von ihrer Mutter fernzuhalten; - - - Umschlaggestaltung: Dieter Vollendorf; Mit Inhaltsverzeichnis + Anhang "Die Bechler-Story, ein Dokumentation"; - - - Z u s t a n d: 2--, original illustrierter Umschlag mit Deckel- + Rückentitel graues Leinen mit weißem Rückentitel, mit Abbildungen auf Tafeln + Faksimiles. Leichte Alters-, Gebrauchs- + Lagerspuren, Umschlag mit Einrissen, insgesamt ordentlich.