Zustand
die Seiten und der Umschlag sind altersbedingt gebräunt, fleckig, ansonsten in gutem, gebrauchten Zustand, ... Angenommen erstens, der Pantheismus hätte recht, jedes Teilchen auch der unbelebten Natur hätte in sich etwas Göttliches. . . Angenommen ferner, es gelänge, das Göttliche aus seiner stofflichen Bindung herauszulösen . . . Was würde geschehen? Karel Capek unterwirft in seinem 1922 veröffentlichten utopischen Roman die Welt einer unbarmherzigen Prüfung. Sind die Menschen der Begegnung mit dem Göttlichen, mit unendlicher Gnade und Barmherzigkeit gewachsen? Was fingen sie an - der Ingenieur, der Industrielle, der Geistliche, der Diplomat, der Karussellbesitzer, der Gelehrte, der Staatsmann, der General -, wenn ihnen Gottes Allmacht zur Verfügung Stünde? Aus Capeks unvergänglicher Erzählkunst entspringt eine vergnüglich plätschernde Quelle, weitet sich zu einem Bächlein, an dessen Ufer amüsante Gebilde sprießen, schwillt an zu einem Fluß, dessen Strudel merkwürdige Dinge ans Licht befördern, und wird zu einem reißenden Strom, der donnernd die Welt unter sich begräbt. Capek weiß nichts von den sozialökonomischen Entwicklungsgesetzen der modernen Gesellschaft und vom imperialistischen Charakter des ersten Weltkrieges. Aber er weiß von Intoleranz, Egoismus und Anmaßung; er kennt die Sorgen des .kleinen Mannes", dem sein Herz gehört, er verspottet die durch Gruppeninteressen zersplitterte bürgerliche Gesellschaft, er verabscheut den Nationalismus, der vor keinem Blutvergießen zurückschreckt. Seine Beschreibung eines neuen, um ein vielfaches schlimmeren Weltkrieges von 1944 bis 1955 hat etwas Prophetisches. Seiner bitteren Voraussage dagegen, daß es in einigen Dezennien gelingen wird, einen noch größeren Krieg zu arrangieren. denn auch in dieser Richtung steigt die Menschheit höher und höher", steht eine in Wandlung begriffene Welt entgegen. ... (vom Umschlag) 3b3a