Dr. E. Krapf: Die Seelenstörungen der Blutdruckkrankheiten Beiträge zur psychiatrischen Alterspathologie und zu einer "Psychiatrie auf pathologischer Grundlage".

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Beschreibung

Exemplar aus der Geschäftsbibliothek des Verlages mit Verlagsstempeln Die Absicht meiner Untersuchungen war ursprünglich eine rein klinisch-deskriptive. Es kam mir darauf an, eine — in ihrer Besonderheit bisher noch nicht erfaßte — Gruppe von Seelenstörungen abzugrenzen und im Zusammenhang zu beschreiben. Wenn mir etwa nebenher ein allgemeineres Ziel vorschwebte, so war es höchstens das, die Problematik der Psychosen des Um- und Rückbildungsalters unter einem neuen Gesichtswinkel aufzurollen. Im Laufe der Untersuchung fing jedoch der Blickpunkt an, sich zu verschieben. Die Eigenart des Themas nötigte zu einer konsequent pathophysiologischen Betrachtungsweise. Im Lichte dieser Betrachtungsweise erschienen aber die Seelenstörungen der Blutdruckkranken in zunehmendem Maße nur noch als Paradigmata, als besonders klar gelagerte Sonderfälle, hinter denen sich Tatbestände viel allgemeinerer Natur erraten ließen: Es lag nahe, der so sich darbietenden Verlockung nachzugeben und die Arbeit vollends im Hinblick auf allgemeine Probleme weiterzuführen. Das Studium der Psychosen der Hypertoniker gestattet, wie mir scheint, interessante Einblicke in das Verhältnis zwischen Krankheitsvorgang und Krankheitserscheinung. Es ermöglicht eine gewisse Stellungnahme zum Problem des Vorkommens „homonomer" Bilder aus „exogener" Ursache. Es rollt den Fragenkomplex auf, der durch das Schlagwort „Strukturanalyse" gekennzeichnet ist, und erleichtert die Klärung so vieldeutiger Begriffe wie „Konstitution", „exogene Schädlichkeit", „pathogenetische bzw. pathoplastische Faktorengruppen" usw. Schließlich fordert es auch zu gewissen klassifikatorischen Schlußfolgerungen heraus: es erweist z. B. die von Ewald schon 1930 festgestellte „Notwendigkeit einer pathophysiologischen Unterlegung der psychiatrischen Krankheitseinteilung, ist geeignet, die theoretischen Forderungen Ewalds klinisch zu belegen, und hat wenigstens mich selbst aus der Sphäre der Kraepelinschen Klassifikation heraus in die Nähe etwa neuerer Aufstellungen Kleists geführt. Ich habe, nach reiflicher Überlegung, schließlich darauf verzichtet, die allgemeinen Probleme in den Mittelpunkt zu stellen, und bin bei der Form der klinisch-deskriptiven Studie geblieben ..."
Leinen
ca. 16,5 x 24
120 Seiten mit 8 Bildern.

Zustand

guter bis sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: aus der Handbibliothek des Verlages - Verlagsstempel auf dem Titel und dem Deckel und weitere im Buch verteilt - Einband teils etwas vergilbt / verschmutzt - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich

Details zum Artikel

Autor: Dr. E. Krapf

Titel: Die Seelenstörungen der Blutdruckkrankheiten
Beiträge zur psychiatrischen Alterspathologie und zu einer "Psychiatrie auf pathologischer Grundlage"

Verlagsname: Franz Deuticke, Wien-Leipzig

Jahr: 1936

Freie Beschreibung: Exemplar aus der Geschäftsbibliothek des Verlages mit Verlagsstempeln Die Absicht meiner Untersuchungen war ursprünglich eine rein klinisch-deskriptive. Es kam mir darauf an, eine — in ihrer Besonderheit bisher noch nicht erfaßte — Gruppe von Seelenstörungen abzugrenzen und im Zusammenhang zu beschreiben. Wenn mir etwa nebenher ein allgemeineres Ziel vorschwebte, so war es höchstens das, die Problematik der Psychosen des Um- und Rückbildungsalters unter einem neuen Gesichtswinkel aufzurollen. Im Laufe der Untersuchung fing jedoch der Blickpunkt an, sich zu verschieben. Die Eigenart des Themas nötigte zu einer konsequent pathophysiologischen Betrachtungsweise. Im Lichte dieser Betrachtungsweise erschienen aber die Seelenstörungen der Blutdruckkranken in zunehmendem Maße nur noch als Paradigmata, als besonders klar gelagerte Sonderfälle, hinter denen sich Tatbestände viel allgemeinerer Natur erraten ließen: Es lag nahe, der so sich darbietenden Verlockung nachzugeben und die Arbeit vollends im Hinblick auf allgemeine Probleme weiterzuführen. Das Studium der Psychosen der Hypertoniker gestattet, wie mir scheint, interessante Einblicke in das Verhältnis zwischen Krankheitsvorgang und Krankheitserscheinung. Es ermöglicht eine gewisse Stellungnahme zum Problem des Vorkommens „homonomer" Bilder aus „exogener" Ursache. Es rollt den Fragenkomplex auf, der durch das Schlagwort „Strukturanalyse" gekennzeichnet ist, und erleichtert die Klärung so vieldeutiger Begriffe wie „Konstitution", „exogene Schädlichkeit", „pathogenetische bzw. pathoplastische Faktorengruppen" usw. Schließlich fordert es auch zu gewissen klassifikatorischen Schlußfolgerungen heraus: es erweist z. B. die von Ewald schon 1930 festgestellte „Notwendigkeit einer pathophysiologischen Unterlegung der psychiatrischen Krankheitseinteilung, ist geeignet, die theoretischen Forderungen Ewalds klinisch zu belegen, und hat wenigstens mich selbst aus der Sphäre der Kraepelinschen Klassifikation heraus in die Nähe etwa neuerer Aufstellungen Kleists geführt. Ich habe, nach reiflicher Überlegung, schließlich darauf verzichtet, die allgemeinen Probleme in den Mittelpunkt zu stellen, und bin bei der Form der klinisch-deskriptiven Studie geblieben ..."
Leinen
ca. 16,5 x 24
120 Seiten mit 8 Bildern

Sprache: Deutsch

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