Zustand
sehr guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren, In der Geschichte wirken die Menschen nicht aus freien Stücken, unter selbst gewählten, sondern unmittelbar vorgefundenen, gegebenen überlieferten Umständen. Daraus resultiert, daß wir unsere Geschichte kennen müssen, um unsere Zukunft aktiv gestalten zu können. Geschichte — das sind Resultate vieler in verschiedene Richtungen wirkender Willen der Menschen und ihre Einwirkung auf die Außenwelt. Obwohl ein objektiv-realer Prozeß, vollzieht sich Geschichte aber über die Bewußtheit der Menschen. Das erfordert zu wissen, woher wir kommen. Es erfordert, stets eingedenk des schwierigen Weges der Fortschrittskräfte unseres Volkes bis in die Gegenwart zu handeln. Erkenntnisse, Erfahrungen und fortschrittliche Traditionen der Vergangenheit finden bei der weiteren Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft in unserem Land aufmerksame Beachtung. Wir erinnern uns dankbar jener, die aktiv beitrugen, die Geschichte des gesellschaftlichen Fortschritts voranzutreiben. Diese grundsätzlichen Gedanken gelten auch für die Geschichte unserer Stadt Löbau. Sowohl für die hier Geborenen als auch für die, welche in Löbau ihre Wahlheimat fanden, aber auch für Freunde und Gäste unserer Stadt sind Kenntnisse zu ihrer Entwicklung wichtig. Sie vertiefen die Liebe zur Heimat und führen aus guter Tradition zu neuem Schaffen. Die vorliegende Chronik widerspiegelt das regionale Geschehen und ist Ausdruck der Machtausübung durch die Arbeiterklasse in der Stadt Löbau bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik. Sie wird anläßlich des 40. Jahrestages des Sieges über den Hitlerfaschismus und der Befreiung des deutschen Volkes herausgegeben und mahnt uns, alles für die Erhaltung des Friedens zu tun. Die Chronik entstand unter Verwendung von Quellen des Stadtarchivs Löbau ... Teil 2: "Die vorliegende Chronik umfaßt den Zeitraum von 1950 bis 1955, charakterisiert durch den Ausbau der Arbeiter-und-Bauern-Macht, den Beginn der langfristigen Planwirtschaft sowie der planmäßigen Errichtung der Grundlagen des Sozialismus. Weiterhin war kennzeichnend für jene Zeit das Ringen der fortschrittlichen Kräfte für die demokratische Wiedervereinigung Deutschlands, den Abschluß eines Friedensvertrages und der Kampf gegen die Remilitarisierung der BRD, die am Ende dieser Periode der NATO beitrat. Dieses Ergebnis monopolistischer, militaristischer und revanchistischer Entwicklung zementierte die Spaltung Deutschlands. Der beginnende Aufbau des Sozialismus, beschlossen auf der II. Parteikonferenz der SED im Juli 1952, war mit außerordentlich großen Schwierigkeiten verbunden. Diese rührten hauptsächlich von den Schäden und Verlusten des zweiten Weltkrieges her, fußten auf den volkswirtschaftlichen Disproportionen infolge der Spaltung Deutschlands, auf Embargo-Maßnahmen, Wiedergutmachungsleistungen sowie auf den der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus eigenen Widersprüchen und Problemen. Die Schaffung einer Schwerindustrie, die Errichtung einer metallurgischen Basis durch den Bau solcher Werke wie das Eisenhüttenkombinat Ost, die Eisenwerke West in Calbe, die Großkokerei Lauchhammer u. a. erforderten hohe Investitionssummen. Die Bewältigung dieser Aufgaben erschien fast unmöglich ...", Softcover, ca. 15 x 21, 97 Seiten mit einigen Bildern