Zustand
guter Zustand, Gebrauchs- und Alterungsspuren: nachgebunden - obere Deckelecke leicht gestaucht - im Deckel alter Besitzeraufkleber - hinterer Vorsatz mit altem Aufkleber (Bibliotheksexemplar, ausgeschieden) - Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - selten farbige Textmarkierungen - eine Seite mit langem, durchscheinend geklebtem Riss, Die gedruckten Verzeichnisse der Geistlichen von Bern, Thurgau und Toggenburg regten mich an, etwas Entsprechendes für den Kant. Zürich zu erstellen. Die Kirche Zürichs hat zu allen Zeiten eine so hervorragende Stellung in der Schweiz eingenommen, daß es wohl der Mühe Werth ist, einen möglichst vollständigen und korrekten Etat ihrer Diener anzulegen. Wenn hie und da einer meiner Kollegen, der um meine Arbeit wußte, dieselbe als nutzlos betrachtete, so wurde mir doch von maßgebender Seite und zwar nicht bloß von Theologen, vielfache Ermunterung zu Theil, das Angefangene nicht unvollendet zu lassen. Entbehrlich möchte vielleicht ein solcher Etat erscheinen im Hinblick auf die sogen. »Pfrundbücher,« jene handschriftl. Verzeichnisse der Geistlichen aller zürch. Gemeinden von der Reformation bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, wie sie in den meistenPfarrarchiven sowie auch auf öffentlichen Bibliotheken zu finden sind; allein wer diese Pfrundbücher zu benützen veranlaßt war, wird sich bald genug überzeugt haben von deren großen Unzuverläßigkeit. Zu sehr verschiedenen Zeiten abgefaßt weichen dieselben so stark von einander ab, daß ich unter allen, die mir zur Vergleichung vorlagen, nicht zwei völlig übereinstimmende Exemplare fand. Die Pfrundbücher zu berichtigen und zu ergänzen, um sie dann gedruckt einem weiteren Kreise nutzbar zu machen, das war der Zweck meiner Arbeit, auf die ich während drei Jahren alle meine freie Zeit verwendete. Ich glaube mein Ziel erreicht zu haben und das Ganze dem verläßlichen Werke Lohners über dem Kant. Bern an die Seite stellen zu dürfen; denn das Material, - das mir zu Gebote stand, war ein so reiches, daß mit Ausnahme der ersten Jahrzehnte nach der Reformation, über die bei der Mangelhaftigkeit und Unsicherheit aller Quellen kaum etwas ganz Vollständiges und Sicheres geschaffen werden kann, nur wenige Linken oder Fragezeichen geblieben sind. Ein so bequemes Material hatte ich freilich für Zürich nicht zur Hand, wie es Schaffhausen für seine Gemeinden bietet, wo gleichsam Alles schon zubereitet zu finden ist in dem »Chronolog. Verzeichniß aller seit der Reformation rezipirten Geistlichen«und im »Regimentsbuch,« beide von der sorgfältigen und fleißigen Hand Pfr. E. Mägis berichtigt und ergänzt, welche Manuskripte mir durch gütige Vermittlung des Hr. Pfr. A. Bächtold in Schaffhausen zur Benützung überlassen wurden für die drei ehemaligen schaffhausischen Kollaturen Andelfingen, Dägerlen und Illnau. Das zürcherische Material ist sehr groß aber zersplittert, Halbleinen, ca. 18 x 28, 240 Seiten