Fedin, Konstantin

die Seiten sind leicht gebräunt, der Umschlag ist fleckig und an den Kanten eingerissen, "Dumpf und unheilvoll brach der Sommer an..." Die militärische Lage des Bürgerkrieges im Jahre 1919 erfordert den Einsatz aller Kräfte. Aber noch ist Kirill Iswekow auf seinem Platz als Vorsitzender des Stadtsowjets in Saratow unentbehrlich. Fast täglich begegnen ihm Menschen, die sich hilfesuchend an ihn wenden. Unter ihnen ist auch Dibitsch, den Kirill als seinen ehemaligen Kompanieführer aus der Zeit des Weltkrieges wiedererkennt. Der Leutnant bewahrte damals den Soldaten und Revolutionär Kirill vor dem Zugriff des Kriegsgerichts. Das Wiedersehen der beiden Männer wird nun für Dibitschs Lebensweg entscheidend. Geduldig und verständnisvoll weist der Revolutionär dem ehemaligen Zarenleutnant den Weg in eine bessere Zukunft. Aber dem einzelnen bringt die harte Zeit oft tiefes Leid. Kirill muß den tragischen Tod seines Kameraden Dibitsch beklagen. Auch seine Liebe zu der blutjungen Schauspielerin Anotschka steht oft im Schatten des historisdien Geschehens und oft fühlt das Mädchen sich einsam und verlassen, wenn Kirill wochenlang keine Zeit für sie findet - doch die Tiefe ihres Gefühls läßt sie alle Anfechtungen überwinden. Sie bewahrt sich den Glauben an eine glückliche Zukunft auch dann, als Kirill dem Ruf an die Front gefolgt ist... Fedins großer Roman „Ein ungewohnlicher Sommer" - das Mittelstück einer noch nicht abgeschlossenen Trilogie, deren erster Band, „Frühe Freuden, in der Zeit vor der Großen Sozialistischen Oktotoberrevolution spielt - vermittelt, den tatsächlichen Ereignissen getreu folgend, ein detailliertes Bild jener Epoche, in der die Sowjetmacht ihren siegreichen Kampf gegen Konterrevolution und Intervention führte. Der Roman ist vom großen Atem des Lebens erfüllt, nicht nur weil ein für die Geschichte der Menschheit entscheidendes Ereignis dargestellt wird, sondern weil das Leben dieser Zeit mit all seinen Widersprüchen und Härten, mit seinen Leiden und Freuden für den einzelnen Menschen gestaltet ist: "Wir schaffen die Startplätze der Zukunft. Das ist eine harte und schwere Arbeit, wohl die schwerste. die es überhaupt gibt." ... (vom Umschlag) 3n1b