Französische Handschrift Napoleonische Kriege Souveränität König Sachsen 1806/7

Französische Handschrift vermutlich aus der französischen Besatzungsbehörde in Sachsen. Nach der Besetzung Napoleons von Preußen und Sachsen trat Sachsen im Gegensatz zu Preußen dem von Napoleon gegründeten Rheinbund bei. In der Handschrift wird ausgeführt, dass dem von Napoleon zum König ernannten sächsischen Kurfürsten die Souveränität seines Lande zugesichert wird. Stadt und Territorium von Erfurt wird an Sachsen zurückgegeben ("que Sa Majesté Imperiale et Royale seroit peut etre porte a donner le main a tout nouvel arrangement propre à en assurer le retour á la Saxe..."), ebenso die Beibehaltung des Herzogtums Magdeburg, das Schiffahrtsrecht auf der Elbe, der Vogtei Petersberg und weiterer Territorien, Wittenberg mit allen Dörfern, die Oberhoheit aller auf sächsischem Territorium gelegenen preußischen Lehngüter und weiterer sächsicher Territorien. Sa Majesté Imperial et Royale wird auch nicht hinnehmen, dass dem Land Sachsen Territorien entrissen werden ("Voudra vien disposé de façon, que ces arrangements n'éntrainent pas la perte de quelque portion des etats da Sa Majesté Royale...") und dass der Kaiser die volle Integrität und Souveränität Sachsens garantieren wird. Außerdam hat Sachsen das Recht von Preußen die Kosten des Durchmarschs und Sationierung der französischen Armee in Sachsen einzufordern. Handschrift 2 1/2 S. auf Büttenpapier, Wasserzeichen gekreuzte Schwerter im Kreis, gut leserliche Schrift in schwarzer Tinte, nicht datiert, vermutlich 1806/07, 33,5 x 21 cm gut erhaltene Handschrift