(Hormayr, Joseph v.). Anemonen aus dem Tagebuch eines alten Pilgersmannes. 4 Bände in 2. Jena, Frommann 1845-1847. 8°. [2] Bl., 388 S.; [2] Bl., 370 S.; [2] Bl., 336 S.; [2] Bl., 392 S. mit 12 (7 gefalt.) Stammtafeln. Dunkelgrüne Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentiteln u. Romantikerverg.
Goed. VI, 345, 34. Holzmann/Bohatta I, 1756. Meyer 5742. NDB IX 626. – Erste Ausgabe des Hauptwerks. – J. v. Hormayr (1781-1848) „war ein mit phänomenalem Gedächtnis ausgezeichnetes Wunderkind“ (NDB). – Bereits mit 26 Jahren bekam er das Direktorat des Geheimen Hausarchivs in Wien übertragen. In antinapoleonische Querelen verstrickt, verlor er dieses Amt, wurde jedoch nach einer Rehabilitation im Jahr 1816 zum österreichischen Reichshistoriographen ernannt, wobei man ihm allerdings den Zutritt zu seiner einstigen Wirkungsstätte verwehrte. 1828 verließ er Österreich, ein Jahr vor seinem Tod wurde er Vorstand des allgemeinen Reichsarchivs in München. Der verdienstvolle, wenn auch umstrittene Archivar, Historiograph und Publizist gehörte zu den emsigen Förderern des Archivwesens und war einer der ersten, die die Bedeutung von Archiven für die Geschichtswissenschaft erkannten. – Seine ‚Anemonen‘ enthalten vorwiegend historiographische Anmerkungen zur europäischen Geschichte seit dem Mittelalter sowie genealogische Studien zu europäischen Herrscherhäusern (u. a. Hohenzollern). Hormayr gibt auch zahlreiche Urkunden im Wortlaut wieder. – Mehrere Exlibris in beiden Bänden, nur leicht gebräunt und vereinzelt gering fleckig, sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar.
Gute Ware
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