Kobell, Franz Ritter v. Über das Erdöl von Tegernsee im bayerischen Oberlande. München, Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1837). 4°. S. [141] – 162. Heftstreifen. (Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Physikalische Klasse 2,2).
Poggend. I, 1286. – Äußerst seltene Arbeit des berühmten bayr. Geologen, Mundartdichters und Volksschriftstellers F. v. Kobell (1803-1882). – „Auf der Basis gründlicher chemischer Untersuchungen veröffentlichte K. 1830/31 eine „Charakteristik der Mineralien“ (2 Bände), 1833 folgten „Tafeln zur Bestimmung der Mineralien mittels chemischer Versuche“ (bis 1901 14 Auflagen; englische, französische, russische, italienische, spanische, holländische und ungarische Übersetzungen). Daneben erschienen zahlreiche Spezialarbeiten, die ihn rasch zu einem der führenden Mineralogen seiner Zeit machten; er entdeckte zahlreiche Gesteinsarten und erarbeitete für viele Arten genauere Definitionen. 1838 erschien sein Lehrbuch „Grundzüge der Mineralogie“, in dem er sich bemühte, das Thema „auf eine einfache und möglichst populäre Weise darzustellen“. 1847 veröffentlichte er als Zusammenfassung seiner bisherigen Forschungen „Die Mineralogie“ (als „Lehrbuch der Mineralogie“ 61899 herausgegeben von K. Oebbeke und E. Weinschenk), 1864 publizierte er eine „Geschichte der Mineralogie“. Alle naturwissenschaftlichen Veröffentlichungen zeigen K.s besondere Fähigkeit zur anschaulichen, lebendigen Beschreibung und sein Bemühen, komplizierte Zusammenhänge durch klare Darstellung verständlich zu machen. Diesem Anliegen dienten auch Schriften wie „Skizzen aus dem Steinreiche. Geschrieben für die gebildete Gesellschaft“ (1850) oder „Über Pflanzensagen und Pflanzensymbolik“ (1875)“ (K. Pörnbacher in NDB XII, 238 ff.). – Die ersten und letzten Seiten teils stärker braunfleckig, sonst gut erhalten.
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