Leupold, Matthias. Fahnenappell. Szenische Fotografien zur III. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953. (Katalog zur Ausstellung: Bauhaus Dessau, 17. April 1992 bis 24. Mai 1992). Marburg, Jonas-Verlag für Kunst und Literatur 1992. 4°. 63 S. mit 20 Tafeln und Presse-Beilage (3 Bl.). Illustr. OKart.
Von M. Leupold signiert; dazu 1 Orig.-Photographie (Silbergelatine-Abzug, 30 x 21,5 cm.), „Junge Traktoristin“ aus der Serie, rückseitig bezeichnet und datiert „1989“ und mit Adressaufkleber von M. Leupold. Die Aufnahme ist auf der letzten Tafel im Katalog abgebildet. – „Matthias Leupold ist kein Dokumentarfotograf, so „realistisch“ seine Bilder auch erscheinen mögen. Die Realität seiner Bilder ist immer inszeniert. Geboren 1959 in Ost-Berlin, lebte er dort im Bezirk Prenzlauer Berg bis zu seiner Auswanderung in den westlichen Teil der Stadt 1986. Seit 1983 arbeitet er an Bildern, inszeniert mit Schauspielern Gegenwelten zum ostdeutschen Alltag. Seine Recherchen und die Auseinandersetzung mit deren Normen und Konventionen führten ihn dazu, Bilder der „Realität hinter der Realität“ zu suchen und Themen, die außerhalb der öffentlichen und propagierten Selbstvergewisserung liegen. Matthias Leupolds 1988 begonnenes Projekt „Fahnenappell“ befasst sich mit der 3. Deutschen Kunstausstellung 1953 in Dresden. Ende der 80er Jahre schenkte die Kunstwissenschaftlerin Dr. Barbara Barsch dem Künstler einen vergilbten Katalog mit Reproduktionen der III. Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1953. Mit dem spielerischen Mittel der Fotoinszenierung entwarf Leupold seine visuelle Kritik zu ausgewählten Gemälden und Skulpturen. Die dort gezeigten Gemälde und Skulpturen orientierten sich an der Doktrin des „Sozialistischen Realismus“ und bestimmten lange Zeit die Normen und Themen der visuellen Vermittlung der sozialen Wirklichkeit in der jungen DDR“ (photo edition berlin). – Das Foto mit leichten Knickspuren an den Ecken, sonst gut erhalten.
Gute Ware
alles bestens!