Marina Lienert: Naturheilkundiges Dresden.

Elbhang-Kurier, Dresden, 2002, 160 Seiten mit zahlreichen Bildern. Taschenbuch, Paperback.

Was versteht man unter Naturheilkunde? Warum entwickelte sie sich gerade an den rechtselbischen Hängen von Dresden und Radebeul zu einer Ergänzung und teilweise zu einer Alternative der traditionellen Schulmedizin? Sachsen gilt als die „Wiege und Hochburg der Naturheilbewegung im deutschen Kaiserreich und Dresden als deren „Hebamme"- Dresden und seine Vororte waren bereits im 19. Jahrhundert Zentren der Naturheilkunde in Deutschland. Auf dem Weißen Hirsch, in Loschwitz, Wachwitz und der Lößnitz wirkten renommierte naturheilkundlich orientierte Ärzte. Die Sanatorien von Lahmann, Möller und Weidner am Dresdener Elbhang sowie die Kuranstalt von Bilz in Radebeul hatten Weltruf und galten als nicht zu unterschätzende Wirtschaftsfaktoren. Im vorliegenden Buch wird erstmals die Geschichte dieser Einrichtungen aus kulturgeschichtlicher und medizinischer Sicht zusammenfassend abgehandelt. Ebenso wird der Versuch einer „Synthese von Naturheilkunde und Schulmedizin" im Johannstädter Stadtkrankenhaus in der NS-Zeit differenziert dargestellt.Mit der vorliegenden Monographie „Naturheilkundiges Dresden" soll bewusst an das 1963 vom Altmeister der Dresdener Medizingeschichte, Heinz-Egon Kleine-Natrop, verfasste Buch „Das heilkundige Dresden" angeknüpft werden.".