Mauriac, Francois

die Seiten und der Umschlag sind altersbedingt gebräunt, fleckig, „Es ist schrecklich, das Leben nicht lenken zu können: alles verfließt, ändert seine Form; man hält den Augenblick nicht fest, den man endlich erreicht hat, wo das Leben möglich wird." Zu dieser Erkenntnis gelangt der zwanzigjährige Denis Revolou, einer der sensiblen, komplizierten und resignierenden Helden Mauriacs. Denis und seine Geschwister Julien und Rose, Kinder des reichen französischen Bürgertums vor dem ersten Weltkrieg, hat eine Katastrophe an den Rand des Nichts geschleudert; plötzlich tragen alle Dinge ein verändertes Gesicht. Die Geldgesellschaft von Bordeaux stößt ihre einstigen Lieblinge aus, die Freunde wenden sich von ihnen ab, der Medizinstudent Robert Costadot löst seine Verlobung mit Rose: er empfindet kein Verlangen mehr nach einem Mädchen, das sidi aus einer strahlenden Ballkönigin in eine glanzlose kleine Verkäuferin verwandelt hat. Nur Pierre, sein jüngerer Bruder, bleibt treu: nichts ändert sich an seiner Sympathie für Denis, nichts an seiner uneingestandenen Liebe zu Rose, die an Roberts Verrat fast zerbricht. Pierre und Rose verlassen eine Welt, in der sie zu ersticken drohen; einsam schreiten sie dem unbekannten Meer der Zukunft entgegen, angstvoll und tapfer, voller geheimer Träume trotz aller verlorenen Illusionen. (vom Umschlag) 4r1a