Beschreibung
Bergstadtverlag Wilh. Gottl. Korn / München; 1953, [7], 35. - 38. T.; 211 S.; Format: 15x23.
Arthur Moeller van den Bruck (auch: Moeller-Bruck, eigtl. Moeller; *1876 in Solingen; +1925 in Berlin), deutscher Kulturhistoriker, Staatstheoretiker und völkisch-nationalistischer Publizist. Er gehörte zu den herausragenden Vertretern der sogenannten "Konservativen Revolution" in den 1920er Jahren. Sein 1923 erschienenes Hauptwerk trägt den Titel "Das dritte Reich". Der Begriff Drittes Reich wurde in den Sprachgebrauch der NSDAP übernommen. 1905 veröffentlichte er als Autodidakt das achtbändige Werk "Die Deutschen, unsere Menschengeschichte".Als 1916 die Abhandlung "Der Preußische Stil" erschien, in der Moeller van den Bruck das Preußentum als den "Willen zum Staat" und den "Sozialismus" als Bindeglied zwischen Deutschland und Russland bezeichnet, markiert dies seine Hinwendung zum Nationalismus. Er bezeichnete sich nunmehr als Gegner von Parlamentarismus und Liberalismus und übte damit auf die jungkonservative Bewegung starken Einfluss aus. Moellers Vorstellungen von einem "deutschen Sozialismus", wobei die Macht nach dem mittelalterlichen Reichsgedanken auf eine kleine Elite konzentriert werden sollte, richteten sich gegen den Liberalismus, Kommunismus und die Demokratie. Dennoch bezeichnete er sich selbst als Demokraten. Parteien waren in seinem Gesellschaftsmodell nicht vorgesehen. Nichtdeutsche und deutsche Juden waren geduldet, sollten jedoch keinen gesellschaftlichen Einfluss bekommen. Die Verhältnisse innerhalb der Gesellschaft und zwischen den Völkern sollten auf der Grundlage des "Überlebenskampfes" nach sozialdarwinistischen Prinzipien ausgetragen werden. Neben seinen rückwärtsgewandten Ideen wollte Moeller vor allem eine Ausrichtung Deutschlands nach Osten, zur Sowjetunion hin, erreichen. Der liberale Westen, vor allem die USA, sei auf keinen Fall ein Partner. Unter anderen Otto Strasser, damals Autor des Vorwärts (bis 1920), der Germania und des Gewissens, sympathisierte mit den Ideen Moeller van den Brucks. Dessen Ansatz fand auch Anklang im "Tat-Kreis" und mehr noch bei den sogenannten Nationalbolschewisten wie Ernst Niekisch.1906 bis 1922 erschienen die Werke Dostojewskis in 22 Bänden im Piper-Verlag, übersetzt von Less Kaerrick unter dem Pseudonym E. K. Rahsin, herausgegeben von Moeller. Diese Sammlung enthält etliche deutsche Erstausgaben und hat das Werk Dostojewskis außerhalb von Schuld und Sühne in Deutschland erst populär gemacht. Obwohl zwischenzeitlich wissenschaftlich exaktere Ausgaben erschienen sind, ist die in rotes Leinen gebundene ("rote Ausgabe") heute noch sehr geschätzt, nicht zuletzt auch wegen ihrer eleganten, bibliophilen Ausstattung. Am 30. Mai 1925 nahm sich Arthur Moeller van den Bruck nach einem Nervenzusammenbruch in Berlin das Leben; - - - I n h a l t : Inhaltsverzeichnis; Vorwort; 1. Teil: Genesis; Vineta; Brandenburg; Königsberg; Schlüter; Zopf; Potsdam; 2. Teil: Stil; Gilly; Monumentalität; Berlin; Idylle; Deutschland; Das preußische Schicksal; Bildnachweis; Verlagswerbung; - - - (LaLit); - - - Z u s t a n d: 2, original Umschlag mit Deckel- + Rückentitel helles Leinen mit Deckel- + Rückentitel, mit Frontispiz (Sanssouci), 39 Bildtafeln. Umschlag etwas gerändert, Schnitt gebräunt, sonst wohlerhalten.