Montaigne, Michel (Eyquem) de. Les Essais. Nouvelle édition éxactement purgée des defauts des precedentes, selon le vray original. Et enrichie & augmentée aux marges du nom des autheurs qui sont citez, & de la version de leurs passages. Avec des observations tres-importantes necessaires pour le soulagement du lecteur. Ensemble la vie de l’autheur, & deux tables, l’une des chapitrres, & l’autre des principales matiers, de beaucoup plus ample & plus utile que celles des dernieres éditions. Paris, Augustin Courbé 1652. Folio (34,5 x 22,5 cm.). [16] Bl., 834 (recte 840) S. mit Titel in Rot u. Schwarz, großer gestoch. Titelvignette, ganzs. gestoch. Portrait und einigen Holzschnitt-Initialen. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. Rückenverg.
Brunet III, 1837. Sayce & Maskel 27. Tchemerzine IV, 898. Vgl. PMM 95. – Zweite Folioausgabe bei A. Courbe. – „Montaigne erfand die Form des Essays, um seine ganz persönlichen Überzeugungen und Gedanken auszusprechen, eine literarische Form, die es vor ihm kaum gegeben hatte. Sein ausgefeilter Essay, die ‚Apologie de Raimond Sebonde‘, steht mit seinem Angriff auf den Fanatismus und mit seinem Eintreten für die Toleranz keiner modernen Schrift nach. In der vorliegenden Sammlung hat Montaigne seinen Platz jedoch hauptsächlich als vollendeter Repräsentant des aufgeklärten Skeptizismus des 16. Jahrhunderts, dem Bacon, Descartes und Newton im folgenden Jahrhundert erwidern sollten. Die Vorherrschaft der aristotelischen Wissenschaft hatte durch die Wiederentdeckung anderer antiker Philosophen eine Schwächung erfahren, und dies begünstigte eineskeptische Auffassung der Möglichkeit, überhaupt irgendwelche Kenntnisse des Wesens der Wirklichkeit zu erlangen. Montaigne war der führende Vertreter dieser Denkungsart. … Der letzten, zu Lebzeiten des Verfassers erschienenen Ausgabe der ‚Essais‘ von 1588 war ein dritter Band hinzugefügt, und diese Ausgabe wurde der endgültige Text, auf den alle späteren Ausgaben beruhen“ (J. Carter u. P. M. Muir zur ersten Ausgabe, Bordeaux 1580). – Kapital mit gringf. Fehlstellen, Gelenke etwas berieben, Titelblatt alt montiert und mit zeitgenöss. Besitzvermerk, die 21 Blatt (Index) am Schluß nicht beigebunden, schwacher Wasserrand im unteren Blattrand, stellenweise braunfleckig und gebräunt, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!