O´Hara, John

der Seitenschnitt und der Umschlag sind fleckig, die Umschlagkanten sind bestoßen, Anders als William Faulkner, mit dem er von der Grundthematik auf einer Linie liegt, interessiert sich John O`Hara weniger für den Vorgang der Verletzung menschlicher Integrität, sondern mehr für die Motivationen und Handlungen, die Folgeerscheinung einer solchen verwundeten Würe sind. inmal mehr Schaftskritik, die - ohne etwas zu ändern - nur im Unrat wühlt? Nein. In »Butterfield 8« wird weder ein übertriebenes schwarz-Weiß-Bild gezeichnet, noch `bloßgestellt`, noch karikiert. In diesem, im besten Sinne des Wortes mitmpfindenden Roman wird vielmehr - bis in die Randfiguren - sehr scharf, witzig und konsequent deutlich gemacht, daß die `Moral` einer Gesellschaftsordiung entgegen allem Anschein nicht mehr taugt, als sie an ihrer schwächsten Stelle wert ist. Es überrascht daher kaum, daß im Mittelpunkt der Handlung ein Nerzmantel steht. Er ist das Symbol für eine böse Tat und gleichzeitig Symbol für eine durch Mutwillen herausgeforderte Gerechtigkeit. Das Mädchen Gloria, schön und intelligent, aber nicht unerfahren, am liebsten in einer anonymen Dämmerwelt lebend, hat ihn Emily, der Frau von Westen Ligget, gestohlen. Weston, zuverlässiger Ehemann und Vater, empfindet keine Schuld, daß er sich in Gloria verliebt hat, begreift nicht, plötzlich mit der Frage Unfall oder Selbstmord konfrontiert zu werden. Was war an jenem Abend an Bord der `City of Enex` wirklich geschehen? (vomUmschlag) 4b3a