Pascal, Blaise. Lettres provinciales. 2 Bände. Paris, Au bureau principal des éditeurs 1830. 8°. 408 S.; 380 S. mit widh. Titelvignetten. Olivgrüne Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentiteln, Romantikerverg. u. marmor. Schnitt.
Eines der großen Werke der französischen Literatur, das über seinen theologisch-philosophischen Inhalt hinaus als erstes „Musterbeispiel französischer Prosa, wie wir sie heute kennen“ gilt, „untadelig geschliffen in der Form, abwechslungsreich im Stil und handelnd von einem Gegenstand universaler Bedeutung. Als Äußerungen einer der feinsten Intelligenzen des 17. Jahrhunderts stehen sie nur Pascals eigenen Pensées nach …“ (Carter/Muir zur ersten Ausgabe von 1656). – Eine deutsche Übersetzung erschien erst 1740. – „Inhaltlich geht es um die Auseinandersetzungen katholischer Theologen in der Gnadenlehre, die im Gefolge der Veröffentlichung des Augustinus des Bischofs Jansenius von Ypern entstanden war. – „Die Provinciales“ lassen sich unter verschiedenen Gesichtspunkten werten. Als literarische Meisterwerke sind sie schon von den jesuitischen Gegnern, später von J. B. Bossuet und Mme de Sévigné bewundert worden. Ihre Argumentationsstrategie erreicht durch Klarheit des Begriffs und Appell an den gesunden Menschenverstand, sprachliche Präzision, stilistischen Einfallsreichtum und ironische Distanz eine Identifikation des Lesers mit dem ‚Provinzler‘, die durch Extrembeispiele aus dem kasuistischen Repertoire zur sachlichen Übereinstimmung führt“ (KNLL XII, 988). – Rücken etwas aufgehellt, stellenweise etwas braunfleckig u. gebräunt, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!