Im Stock monogrammiert. Kräftiger breitrandiger Druck auf graubraunem breitrandigen Bütten aus dem 18. Jahrhundert. 20 x 15 cm. Papier: 39 x 22,5 cm
Ca.1910
Hans Rilke studierte zunächst, 1908, an der Kunstakademie Karlsruhe, wechselte dann nach Düsseldorf ans Zeichenlehrerseminar und besuchte bis 1917 die dortige Kunstgewerbeschule. Er verdiente seinen Lebensunterhalt vorwiegend als Zeichenlehrer. Während das frühe Werk Hans Rilkes dem Expressionismus zuzuordnen ist, veränderte sich seine Malweise ab 1920 hin zu den Stilen der Neuen Sachlichkeit und des Surrealismus. Beeinflusst wurde er u. a. von Gert Wollheim und George Grosz. Seine Motive waren häufig milieubestimmt mit einem gesellschaftskritischen Blick, wie etwa in den Bildern Die Wartende (1920), Große Stadt frißt Frauen (1921) und dem Holzschnitt Auf der Flucht. - Aufgrund des Alters des Papiers mit wenigen stecknadelkopfgroßen Fehlstellen (kaum wahrnehmbar). Im Oberrand schwach knittrig. An der linken Blattkante mit kleinen Knickspuren und einem kleinen Einriß. Blasser Braunfleck im Randbereich