Russudan Mepisaschwili: Georgien Wehrbauten und Kirchen.

E. A. Seemann, Leipzig, deutsche 1987, 388 Seiten mit 539 Bildern. Gebunden Leinen.

Georgien zählt zu den südlichsten Republiken der Sowjetunion. Die heute etwa fünf Millionen Einwohner des Landes, von denen über eine Million in der Hauptstadt Tbilissi leben, besiedeln ein Gebiet, das von den Palmenhainen und Teeplantagen der subtropischen Schwarzmeerküste bis zu den mit ewigem Schnee und Eis bedeckten Gipfeln des Zentralkaukasus, von den ausgedehnten Wäldern der Mittelgebirge, den Trockensteppen der Hochebenen bis zu den endlos scheinenden Weinfeldern Kachetiens reicht. Am Fuße gletscherbedeckter Gipfel, auf steilen Felsen, in schluchtenartigen Tälern und in den fruchtbaren Niederungen haben sich bis in unsere Tage Tausende alter Baudenkmäler verschiedenster Bestimmung erhalten. Der Band veranschaulicht die georgische Baukunst von den Zyklopenfestungen und Kurganen des Altertums, von dem frühen Wohnhaustyp bis zu den früh-, hoch- und spätmittelalterlichen Bauwerken ‒ den kleinen Dorfkirchen und großen Kathedralen, den Türmen, Palästen und Brücken. Die prachtvollen, größtenteils als Erstveröffentlichungen wiedergegebenen Fotos sind in der Zeit zwischen 1975 und 1984 entstanden. Mehr als 27 000 km hat der Bildautor zu diesem Zweck in Georgien und den angrenzenden Gebieten in oft schwer zugänglichen Gegenden zurückgelegt, um nicht nur Bekanntes aus neuer Sicht zu zeigen, sondern auch viel bisher Unbekanntes ‒ Baudenkmäler, die in jüngster Zeit durch die vielfältigen Bemühungen der Restauratoren ihr ursprüngliches Aussehen wiedererhielten und beredtes Zeugnis ablegen von der Schöpferkraft und dem technischen Können der Baumeister und Bauhandwerker im alten Georgien.