Tarrasch, (Siegbert Curt). Die moderne Schachpartie. Kritische Studien über mehr als 200 ausgewählte Meisterpartien der letzten zehn Jahre mit besonderer Berücksichtigung der Eröffnungen speziell der spanischen Partie und des Damengambits. Nürnberg, Selbstverlag 1912. 8°. XVI, 455, (1) S. mit zahlr. Diagrammen. OLn.
Kieler Schachkatalog 3309. Linde-N. 1904. – Seltene erste Ausgabe des Hauptwerks. – Der Schachgroßmeister S. C. Tarrasch (1862-1934) errang 1883 auf dem Kongreß des Deutschen Schachbunds die Meisterwürde. „1889 (Breslau), 1890 (Manchester), 1892 (Dresden) und 1894 (Leipzig) gewann er internationale Schachturniere und galt als stärkster Schachspieler der Welt. Obwohl er 1892 einen Weltmeisterschaftskampf gegen den alternden Weltmeister Wilhelm Steinitz (1836–1900) und 1894 die Herausforderung des neuen Weltmeisters Emanuel Lasker (1868–1941) ablehnte, beanspruchte er aufgrund seiner Turniererfolge den Weltmeistertitel für sich. 1898 gewann er das „Internationale Kaiser-Jubiläums Turnier“ in Wien und war auf dem Höhepunkt seiner schachpraktischen Erfolge. … Im St. Petersburger Schachturnier 1914 verlieh ihm Zar Nikolaus II. den neu gestifteten Titel eines Großmeisters. 1928 beendete T. das aktive Turnierschachspielen. … Gleichwohl war er der erste, der in seinen häufig nachgedruckten Werken systemhaft allgemeingültige Gesetzmäßigkeiten des Schachspiels anschaulich und didaktisch klar in Lehrsätzen formulierte, was ihn bis in die Gegenwart zum Lehrmeister vieler Generationen von Schachspielern werden ließ. Heute tragen Spielzüge wie die T.-Verteidigung im Damengambit, die T.-Variante der Franz. Verteidigung und die T.-Falle den Namen ihres Erfinders“ (H. E. Balló in NDB XXV, 791 f.). – Sehr gutes Exemplar.
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