Tristan Busch: Entlarvter Geheimdienst Secretinismus.

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Beschreibung

Pegasus, Zürich, 1946, 478 Seiten mit einem Vorwort von Henry Wickham Steed. Gebunden Leinen.

Ein ehemaliger Offizier des österreichischen Geheimdienstes leuchtet hier, wohl zum ersten Male, in die dunklen Tiefen des internationalen Geheimdienstes und der Briefzensur während der beiden Weltkriege. Seine Darstellungen reichen bis zu den Ereignissen unserer Tage. Eine Reihe unbekannter Einzelheiten sind durch Photokopien dokumentarisch belegt. Das Buch bringt neues, aufschlußreiches Material zum berühmten Fall des Obersten Redl, es schildert in fesselnder Weise die letzten Ursachen des Hindenburgschen Sieges über die Russen bei den Masurischen Seen und der Vernichtung der deutschen Flotte bei den Falklandinseln. Der Verfasser, selbst Fachmann in Chiffern, Codes und Geheimtinten, erzählt über seine Erfahrungen bei der österreichischen Kriegszensur, über die Methoden des Geldschmuggels unter der Nase der Gestapo; er berichtet über seine Emigration nach England, über den englischen Secret Service, über den größten Spion der Weltgeschichte: Tyler Kent, der Hitler fast zur Herrschaft über die Welt verholfen hätte, und über viele andere Fälle. Der Autor blickt heute auf ein langes, an Erfahrungen ungemein reiches Leben zurück. Er ist ein leidenschaftlicher Freund Englands; um so überzeugender und erfrischender wirkt seine Kritik, die des Humors nicht entbehrt, an den amtlichen Organisationen, deren Aufgeblasenheit er die unglaublichsten Verdächtigungen zu verdanken hatte. Der Verfasser erhebt keinen Anspruch darauf, Literat zu sein, doch das ganze Buch ist in seiner Anlage und kraft der geschilderten Ereignisse spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Dem Verlag schien es wichtig, diese Frische und Unverbrauchtheit des Ausdrucks getreu zu vermitteln. Das pausenlos Fesselnde liegt in der ganz persönlichen Art der Aussage, die wie das spontane Bekenntnis eines Wissenden anmutet, der den Vorhang von ,einem allmächtigen Geheimbunde zieht. Es handelt sich um eines der mutigsten Bücher unserer Zeit, das eine objektive, aber radikale Polemik gegen die Zensur und jeden Geheimdienst ansagt. Darüber hinaus kämpft es auf imponierende Weise gegen Bürokratie und Diktatur der Gummistempel. «Secretinismus» ist das Stichwort für amtliche Unfähigkeit, dessen Repräsentanten humorvoll «Kwaplitschkas» genannt werden, ein Wort, das bald zum geflügelten Begriff werden wird. Der Kampf gegen geistige Unfähigkeit wird beständig durch ein immenses Tatsachenmaterial und durch zahllose Beispiele belegt und erläutert. Diese gewaltige Anklage wurde von der edelsten menschlichen Tendenz diktiert. Es ist ein Bekenntnisbuch, das in seiner Einmaligkeit nichts mit der landläufigen Spionageliteratur gemein hat; es beleuchtet unerschrocken von der «anderen» Seite, was bisher immer nur als öde Sensationshascherei oder Beweihräucherung «unfehlbarer» Organisationen und Geheimcliquen geboten wurde.

Zustand

guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Papier teils etwas vergilbt, aber Seiten sauber und ordentlich - ca. 20 Seiten mit kleinen Blessuren an der unteren Ecke - Schutzumschlag gering defekt

Details zum Artikel

Autor: Tristan Busch

Titel: Entlarvter Geheimdienst
Secretinismus

Auflage: Erstausgabe

Verlagsname: Pegasus, Zürich

Jahr: 1946

Seitenanzahl: 478 Seiten mit einem Vorwort von Henry Wickham Steed

Einband: Gebunden Leinen

Schutzumschlag: ja

Produktart: Buch

Sprache: Deutsch

Länge x Breite: 21.5 cm x 14.5 cm

oldthing-Nummer: 39052543
| Lagernummer: 318340

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Mitglied-167069 am 19.08.2024

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Mitglied-161114 am 03.08.2023

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