Vergil. - Schwarz, Johann Christoph (Hrsg.): Des Publius Virgilius Maro Aeneis, ein Heldengedicht. ... mit einer Vorrede des Herrn Professors Gottsched begleitet: Sammt einem Vorberichte des Übersetzers, ,,, in zween Teilen herausgegeben.

Erste Ausgabe des so gen. "Nürnberger Vergil" des Johann Christoph Schwarz mit der Auslassung jener 15 "unübersetzbaren" Zeilen im 10. Buch (siehe Vorrede d. Übers.). Der vielbeschäftigte Gottsched musste von Schwarz unterthänigst gedrängt werden, seine von ihm erbetene u. zugesagte Vorrede fertigzustellen, da die Übersetzung zur Michaelismesse erscheinen sollte. Nach Vollzug empfahl Gottsched sofortigen Druck bei Bernhard Christoph Breitkopf in Leipzig, dessen Sohn Johann Gottlob Immanuel (1719-1794) der Erstbesitzer unseres Exemplars war. (Gottsched hatte die Übersetzung zunächst wohlwollend beurteilt, sich später aber, nach Kritik und Häme, zum Schutz seines eigenen Rufes von dem Werk distanziert.) - Das äußerlich etwas mitgenommene Exemplar hatte 3 Vorbesitzer: Den Musikverleger Joh. Gottl. Imman Breitkopf (1719-1794) aus Leipzig, der sein Exlibris auf d. Spiegel hinterließ; den "lieben Schwager Alfred" eines "K. Kaan" aus Wien mit dessen hs. Widm. von 1891; schließlich den ukrainischen Dr. der Medizin, Bildhauer u. Schriftsteller Opanas Schewtschukewitsch aus der Bukowina (Siebenbürgen) mit dessen Exlibris u. mehrfachen Stempeln. - Einband u. Rücken berieben, Vorderdeckelgelenk angebrochen, Fehlstück des flieg. Vorsatzblattes mit alter Ergänzung; Papier zu den Deckeln hin (1. u. letzte Lage) gebräunt,, sonst wenig stockfleckig