Beschreibung
Amsel-Verlag / Wiesbaden; 1925, EA; 119 S.; Format: 14x19.
Beschreibung des Z. R. III, seine Probefahrten und schließliche Überführung nach New York. Der Verfasser war Navigationsoffizier; - - - I n h a l t : Begleitwort: "25 Jahre Luftschiffahrt - ein Silber Jubiläum - feiert dieses Jahr der Zeppelin-Luftschiffbau. Jedes Jubiläum löst Freude aus, sollte sie wenigstens auslösen. Aber wie überall eine Ausnahme, so auch hier. Die Zeppelin-Luftschiffahrt und damit die deutsche Luftfahrt empfindet heute keine Freude, nein, Trauer. Muß doch das Jubiläumskind, der ,,Z. R. III", heute umjubelt von Millionen Deutscher, in den nächsten Tagen als Opfer des Krieges, ein Tribut für den Sieger, nach Amerika überführt werden. Wird auch diese Fahrt, wie das ganze Schiff selbst, wieder ein Triumph deutscher Technik, deutschen Wagemutes und deutscher Tatkraft, so möge es doch hinausgehen als Sendbote deutschen Friedenswillens, obwohl wir selbst noch durch den Versailler Vertrag im eigenen Schaffen gehemmt und geknechtet werden. Wird die Luftschiffahrt mit der Fahrt des ,,Z. R. III" über den Atlantik weitergehen oder wird Stillstand eintreten? Eine bange Frage! Oder wird der gesunde Menschenverstand siegen und Deutschland wieder als gleichberechtigtes Mitglied in der schaffenden Kulturwelt anerkannt und zugelassen werden ? Die Zukunft wird es lehren. Eins aber wollen wir tun, dem ganzen deutschen Volke dieses Werk vor Augen führen, zum Zeugnis, was es hatte und was es weitergeben muß. Zugleich aber wollen wir auch dem Auslande einen Einblick in deutsche Kraft und deutsches Schaffen bieten. Aus diesem Herzensgrunde heraus ist nachstehendes Buch geschrieben worden. Möge es seinen Zweck voll und ganz erfüllen."; Erster Teil: Aus den Anfängen des Luftschiffbaues; Zweiter Teil: Das Amerika-Luftschiff "L. Z. 126" = "Z. R. III". SCHIFFS-BESCHREIBUNG: "Wenn wir uns den Riesenkoloß in der Halle betrachten, so ahnen wir gar nicht, wie viel Fülle von Arbeit und Material an und in demselben steckt. Auch die gigantische Größe können wir, wenigstens wenn wir ihn im ersten Augenblick in der Halle sehen, nicht ermessen. Gehen wir dann die Halle entlang bis zum Heck, d. h. zur hinteren Spitze, schauen von dort aus an dem Schiff entlang, und betrachten wir vor allem die unter dem Schiff umhergehenden Menschen, die sich wie Ameisen in einer Riesenkuppel bewegen, so dringt langsam die Erkenntnis durch unser Hirn, welch große Raumverhältnisse dieses Riesenschiff umspannt. Erst dann können wir die Länge und den großen Durchmesser erfassen. Die Hauptabmessungen des Luftschiffes sind: Gasinhalt (Wasserstoff) 70 000 cbm Größte Länge 200 m Größter Durchmesser 27,64 m Größte Breite 27,64 m Größte Höhe einschließlich Gondelpuffer 31 m. Das Schiff ist als "L. Z. 126" von der Zeppelinwerft Friedrichs-hafen gebaut und wird von den Amerikanern ,,Z. R. III" genannt werden ... Das Hauptmaterial, aus dem das Luftschiff gebaut ist, ist Duraluminium, eine Art gehärtetes Aluminium, hergestellt von den Dürener-Metallwerken. Das Material wird in Profilen und Blechen angeliefert und dann in der Werft selbst weiterverarbeitet. Die hauptsächlichsten Bauteile sind Dreiecksträger, zusammengestellt aus den genannten Profilen, und Streben, welche aus Blechstreifen herausgestanzt sind. Die Verbindung der Streben mit den Profilen geschieht durch Nietung. Aus den beschriebenen Trägern ist nun das ganze Schiffsgerippe hergestellt. Das eigentliche Gerippe, dieser große Körper, den wir als Luftschiff in der Luft erkennen und der auch in seinem Innern die Gaszellen birgt, besteht nun aus Ringen, die untereinander durch Längsträger verbunden sind. Die dadurch entstandenen Vierecke sind durch Stahldraht und Ramienetze wieder mehrfach verspannt. Diese Verspannungen dienen teils zur Festigkeit des ganzen Gerippes, teils als Auflage der gasgefüllten Zellen gegen die Außenhülle, auf die wir weiter unten noch eingehender zu sprechen kommen werden. Dadurch, daß die Ringe, die eigentlich eine 26-Eckform bilden, in ihrem Durchmesser verschieden gehalten sind, entsteht die stromlinige Form, die uns alle so entzückt, die nichts mehr mit den Zigarren der Vorkriegszeit gemein hat -, bei denen einfach eine Anzahl Ringe gleichen Durchmessers mit in sich ebenso gleichen, stumpfen Spitzen versehen wurden. Die damaligen Schiffe sind unter den Namen "Deutschland", "Schwaben", "Viktoria-Louise", "Hansa" und "Sachsen" ja wohl noch in aller Erinnerung."; Dritter Teil: Erste Fahrt des "Z. R. III"; Vierter Teil: Die Amerika-Fahrt; - - - Z u s t a n d: 2--, original schwarzes Leinen mit weißem Deckel- + Rückentitel, mit zahlreichen Fotos auf Tafeln + 7 S. Werbung. Leichte Alters-, Gebrauchs- + Lagerspuren, Einband leicht berieben, Rückentitel verblichen, Besitzvermerk + -Stempel, insgesamt ordentlich.