Moritz Lotze studierte Malerei in Dresden. 1830 lernte er in München den Lithographen Franz Hanfstaengl kennen, (der in wenigen Jahren der größte bayrische Fotograf des 19. Jahrhunderts werden sollte). 1838 heiratete Lotze Hanfstaengls Schwester Barbara, mit der er acht Kinder hatte.
Lotze gründete 1852 sein eigenes Fotostudio in Verona und wurde in kurzer Zeit zu einem der qualifiziertesten Fotografen in Norditalien. Auch seine Söhne Emil und Richard (die sich 1909 mit Giften für die fotografische Entwicklung töteten) waren Mitbegründer.
Im Jahre 1856 wurde Studio Lotze beauftragt, die Durchführung der Infrastrukturarbeiten für den Bau der 1858 eingeweihten Eisenbahnstrecke von Verona nach Bozen fotografisch zu dokumentieren. Nach dieser ausgezeichneten Arbeit folgten weitere Aufgaben wie die Dokumentation des Baus des 1871 eingeweihten Klettersteigs des Pustertals und der Strecke von Udine nach Tarvisio der Pontebbana-Eisenbahn von 1878.
Neben den Klettersteigen wurde Lotze beauftragt, einige Bauarbeiten zu dokumentieren, die in diesen Jahren in Verona durchgeführt wurden.
1867erhielt er auf der Weltausstellungin Paris die Bronzemedaille für die Vues photographiques du Tyrol Meridional, die in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Emil entstand. Er kümmerte sich auch um die fotografische Dokumentation des Baus des Camuzzoni-Kanals (um 1884) und zusammen mit seinem Sohn Richard des Aquädukts von Verona (um 1886).