Moriskentänzer mit mit jagdhutartiger Kopfbedeckung – holzgeschnitzt – nach Erasmus Grasser

Die Originale der Moriskentänzer, die sich im Stadtmuseum in München befinden, stammen aus dem Jahr 1480

Die hier angebotene Kopie stammt aus dem 20. Jahrhundert.

Die linke Hand ist lose, aber nicht abgebrochen, es hat sich lediglich die Klebestelle der getrennt geschnitzten Hand gelöst, die Figur ist im übrigen in gutem unbeschädigtem Zustand

Höhe der Figur 23 cm

Der Moriskentanz (italienisch moresca , aus spanisch morisca ) ist ein Bühnentanz des Spätmittelalters und der FRühen Neuzeit, dessen Verbreitung sich bis ins 15. Jahrhundert innerhalb der höfischen Renaissancekultur zurückverfolgen lässt. Über seine theater-, tanz- und musikhistorische Bedeutung hinaus ist der Moriskentanz jedoch auch von volkskundlichem Interesse. Das Wort Moriske, auch moriscos genannt (spanisch morisco ‚maurisch‘) leitet sich von der Bezeichnung für dieMauren ab, die nach dem Sieg der Reconquista in Spanien lebten. Die lange Zeit geltende These, der Moriskentanz sei nordafrikanischen Ursprungs und im 12. Jahrhundert aus dem Kampf zwischen Mauren und Christen in Spanien entstanden, um sich von dort aus über ganz Süd- und Westeuropa zu verbreiten, lässt sich heute jedoch durch Ergebnisse aus der deutschsprachigen Forschung widerlegen. Vielmehr wird angenommen, dass der Ursprung des Moriskentanzes in archaischen Fruchtbarkeitsriten begründet liegt.