der Seitenschnitt (leicht) und der Einband sind fleckig, Ein Kunst- und Antiquitätenbuch kann, wie ich meinen möchte, nur mit einem Wort der Verlegenheit und der Entschuldigung beginnen - ob der Vermessenheit des Unterfangens, in einem knapp bemessenen Volumen auch nur eine annähernde Vorstellung von der unmeßbaren Weite des Themas einfangen zu wollen. Unwillkürlich stellt sich bei mir in dieser Situation die Erinnerung an eigene erste Begegnungen mit dieser Welt der Kunst und der Antiquitäten ein. Schon in jungen Jahren war für mich die Alte Pinakothek in München zum Inbegriff eines Schatzhauses der schönsten und bedeutendsten Werke der europäischen Malerei geworden. Wie staunte ich dann aber, als ich gewahr wurde, daß es auch außerhalb des fürstlichen Bezirkes dieser Pinakothek nicht nur in andersgearteten Museen und in Kirchen, sondern auch in privatem Besitz und sogar in den Schaufenstern von Geschäften ehrwürdige Werke der "Kunst" gab, und ich brauchte lang, bis ich die Scheu vor der Uferlosigkeit des Bereiches, der sich vor mir auftat, überwand und bis ich verstand, daß diese Uferlosigkeit ein Wesensmerkmal der Künste ist. (aus dem Buch) 1g5a