der Einband ist fleckig, Namenseintrag, die Seiten sind leicht gebräunt, Seit je zeichnete sich Rolf Bongs dadurch aus, daß er fern von Gruppen, Moden, Ideologien arbeitete. Über die Jahrzehnte hinweg reihte er ein Werk aneinander, das wie ein unverrückbarer Block inmitten von viel Talmi und Marktgeschrei im Literaturbetrieb steht. In seinem letzten Roman beschreibt er die Fährnisse eines mittelalterlichen Literaturprofessors aus der Bundesrepublik, der zu Gastvorlesungen an einigen Renommieruniversitäten durch die USA reist. Bei der Ankunft auf dem New Yorker Kennedy Airport gerät er in Kontakt mit der 22jährigen Catherine, mit der sich unvermittelt eine intensive Liebesbeziehung anspinnt. Von Ferne erinnert dieser Roman in manchen Motivsträngen an den Abgesang-Roman »Montauk« von Max Frisch. Beide Autoren waren beim Abfassen ihrer Bücher etwa altersgleich. Nur, daß Bongs seinen Roman aus der Perspektive eines knapp Vierzigjährigen erzählt. Den besonderen Reiz des Buches machen dessen Schilderungen Manhattans aus. Bongs Zustandsbeschreibungen des dortigen wirbeligen Lebens und Treibens haben nicht viel ihresgleichen in der neueren deutschsprachigen Literatur. (aus dem Buch) 4d1b ISBN-Nummer: 3596253691