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Grabner, Hasso

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Beschreibung

Halle (Saale), Mitteldeutscher Verlag, 1975
Kopfsteinpflaster
2. Auflage 523 Seiten , 19 cm, Leinen
Kopfsteinpflaster; Roman; Hasso Grabner; Nachkriegszeit; Kriegsende

Zustand

die Seiten sind gebräunt, die Umschlagkanten sind bestoßen, Für einen frühen Julitag ist es ungewöhnlich warm. Es hat längere Zeit nicht geregnet, viel Staub liegt auf der Straße und in den Vorgärten. Daran ist nicht nur das trockene Wetter schuld, es gibt viel Staub in diesem Jahr. Schon ein leichter Wind schiebt feine, graubraune Wolkenschleier vor sich her. und kein Regen kann dieser Plage Herr werden. Es gibt zu viele Berge von Schutt, zu viele zertrümmerte Häuser, seitdem im Dezember 1943 der Krieg zum erstenmal mit aller Macht über die Stadt gekommen ist. Was in jener Winternacht und später zu Schutt und Asche zerfallen ist, scheint für alle Zeit auszureichen, die Stadt in einen durchsichtigen Mantel zu hüllen, sobald es dem spielerischen Winde gefällt. Grau ist die vorherrschende Farbe geworden. Grau ist, was in den Gärten und Anlagen hätte grün aufblühen sollen. Grau sind die Fassaden der Häuser, die heil gebliebenen Fensterschreiben. Grau die Gesichter der Menschen, und grau ist auch ihr Gemüt. Als der Krieg für die Stadt im April zu Ende gegangen war und die Nächte, von Sirenengeheul ungestört, wieder dem Schlaf dienen durften, hatten die Leute tief aufgeatmet, und etwas wie Freude war in allen Mienen gewesen. Aber der Tod war nur so lange schrecklich, wie er allnächtlich gedroht hatte. Als dies vorbei war, gab er seinen Schrecken an das Leben ab, das graue, hoffnungslose Leben in Armut und Not und in Trauer um die, die nicht mehr lebten. (aus dem Buch) 3b4b

Details zum Artikel

Händler-Kategorie: Romane & Erzählungen

oldthing-Nummer: 14358589
| Lagernummer: 28249

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Artikelstandort: DE-01983 Großräschen
Sprache: deutsch
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