Zustand
das Buch ist in einem gutem, gebrauchten Zustand, Die journalistische Brillanz des 1896 von Albert Langen in München gegründeten Simpucissimus rührte von seiner graphischen wie von seiner literarischen Leistung her. Herausgeber und Redaktion gelang es, hervorragende Maler und Zeichner - zum Teil von anderen Blättern - zu gewinnen. Die Namen von Karl Arnold, Olaf Gulbransson, Thomas Theodor Heine, Alfred Kubin, Jules Pascin, Bruno Paul, Ferdinand von Reznicek, Wilhelm Schulz, Eduard Thöny, Rudolf Wilke und anderen wurden auf diesem Wege bekannt und berühmt. Zu den extbeiträgen von Peter Altenberg, Victor Auburtin, Otto Julius Bierbaum, Karl Kraus gesellten sich Arbeiten von Gustav Meyrink, Erich Mühsam, Dr. Owlglaß (Hans-Erich Blaich), Alexander Roda Roda, Ludwig Thoma und Frank Wedekind. Der illustrierte und der nicht illustrierte Witz nahmen im Ensemble des satirischen Blattes eine wichtige Funktion ein. Thematisch griff der Simplicissimus-Witz ein großes Spektrum ab, begonnen beim Tagesgeschehen, was sowohl Welt- als auch Innenpolitik bedeutete. Man reagierte sofort auf jeden politischen Skandal, auf jedes imperialistische Abenteuer, ob es die Reise Wilhelms II. nach Palästina oder die Niederschlagung des Boxer-Aufstandes" in China, die grausamen Verfolgungen der Hereros und Hottentotten in der Kolonie Deutsch-Südwest" oder die Untaten des berüchtigten Cari Peters in Ostafrika betraf. ... (aus dem Nachwort) 4r2a