die Seiten und der Einband sind altersbedingt gebräunt, fleckig, Einbandkanten mit Bestoßungen, Sie war ein schlankes, aber grobknochiges Mädchen. Herrschte man sie an, dann zog sie ihre spitzen Schultern hoch, wiegte sich auf den Zehen und blickte groß und erwartungsvoll den an, der ihr gerade befehlen wollte. Ihr Vater war vor etwa zehn Jahren bei einer winterlichen Jagd spurlos verschwunden. Ihre Mutter, ein kräftiges, freies Weib, lebte seither allein und wurde im Dorf nur die „schlechte" Frau Cernik genannt, denn sie wechselte ihre Liebhaber fast jedes Frühjahr. Frau Cernik war ein stattliches Weib mit grauen Augen und regelmäßigem Gesicht. Sie fluchte wie ein Mann und paßte auf ihre Tochter wie auf ein Nönnlein auf, bemüht, sie vor ihren eigenen Gelebten und vor ihrem eigenen Schicksal zu bewahren. ... (aus dem Buch) 4p3a