Zustand
der Umschlag ist altersbedingt fleckig, guter, gebrauchter Zustand, Gisela May erzählt - kluge, temperamentvolle, charmante Prosa, keine Memoiren. In vielen Künsten erfahren, bewegt sie sich auch im Medium der Sprache sicher und eindrucksvoll. Sie beobachtet, meditiert, kritisiert, eröhlich und traurig, hart oder gelöst; dabei immer wach. varmherzig und gleichsam auf dem Sprung, teilhaben zu lassen an beihrenden und bewahrenswerten, auch komischen Begegnungen mit Menschen, mit Kunst. Gisela May berichtet in lockerer Folge über ihre Lehr- und Wanderjähre an verschiedenen Bühnen der Republik, über ihre Reifezeit am Deutschen Theater, über Begegnungen mit großen Schauspielern, Musikern, Theaterleuten, die Arbeit V am Metropol, an der Staatsoper, am berliner Ensemble, dem sie nun schont angehört. Was sie da mitteilt über Helene Weigel, Hanns Eisler, Paul Dessau, .ucie Höflich, Ernst Busch oder Wolfgang Langhoff, vermittelt den Reiz persönlicher Begegnung, ist einmalig, unverwechselbar. 4l2a