die Seiten und der Einband sind altersbedingt gebräunt, fleckig, Für die Kategorie Menschen, denen man einen Witz erklären muß, wird dieses Büchlein eins mit sieben Siegeln bleiben. Helmut Hertens Bildwitze versteht man, wenn man einen Augenblick auf seine Blätter wirft - oder gar nicht. Da wir in der Kunst des Lachens keine große Tradition haben, wird diese neue Form der Bildsatire bei vielen nur Kopfschüttein hervorrufen. Wortwitze sind in Germanien beliebter. Sie kann man analysieren, zerlegen, auseinandernehmen. Ein solches Verfahren, wörtlich genommen würde Hertens Arbeiten ad absurdum führen. Wir würden dann nur Schnipsel aus vergilbten „Gartenlaube"- und „Daheim"-Bänden, ausgeschnittene Hännlein und Weiblein oder andere kuriose Gegenstände in Händen halten. Nach gleicher künstlerischer Methode hat der unsterbliche John Heortfield gearbeitet. Er hat als erster mit seinen politischen, messerscharfen Collagen und Fotomontagen bewiesen, daß man auch mit dieser Technik Werke von Bestand schaffen kann. (aus dem Buch) 3n4a