die Seiten sind altersbedingt gebräunt, fleckig, Umschlagkanten mit Bestoßungen, Im Zeichen tiefer Trauer steht das Leben der jungen Zsöfi Kurator: Ein leichtfertig abgedrücktes Jagdgewehr tötet ihren Mann und verurteilt sie zu früher Witwenschaft, dann raubt ihr eine heimtückische dann rauoi mr eme neimtucKiscne damit letzten Lebensinhalt. An Gott und an der Welt verzweifelnd, gibt sie sich nicht nur dem eigenen Schm.erz hin, sondern ordnet sich in einem übersteigerten Gefühl von Anstand und Tugendhaftigkeit auch den Trauerzeremonien, den Riten u nd ungeschriebenen Gesetzen ihrer dörflichen Umwelt unter, die allmählich jede echte Regung in ihr ersticken, ihr eine Maske der Trauer aufzwingen. sie seelisch verkrüppeln und an den Rand stummen Wahnsinns treiben. So weist sie später alle Bewerber zurück, verbringt ihre Tage auf dem Friedhof, ihre Nächte in quälender Einsamkeit, ein wandelndes Mahnmal der Trauer, eine Antigene des zwanzigsten Jahrhunderts. Dieser Roman des großen ungarischen Erzählers erfaßt tiefste menschliche Regungen und Gedanken, zeigt in erschütternder Eindringlichkeit die Psyche einer empfindsamen Frau, die nicht unter den harten Schicksalsschlägen zerbricht, sondern vielmehr dem erbarmungslosen Moralkodex einer Großbauerndynastie im Ungarn der dreißiger Jahre zum Opfer fällt. (vom Umschlag) 4e6a