dieses Buch ist ein Dachbodenfund mit gebräunten Seiten und fleckigem Einband, Einbandkanten mit Bestoßungen, Im fruchtbaren Tal streifte feindseliger Wind die von den Hügeln gewellte Erdfläche. "Ja, zieh nur, zieh!" rief jubelnd von der Höhe eine helle Stimme. Die frohe Magd Nanni Venusin hatte eine Kalbin um den Starken Hals gefaßt und ließ sich nun von der zur Weide Drängenden über das Gras schleifen. Ganz unbekümmert geschah das. Ihr Körper baumelte, wenn es über Maulwurfhügel ging, die fahlen Haare flatterten im Wind, Nanni Venusin feuerte das Tier laut an, die junge Kuh kannte den Spaß! mutige Magd war nicht mehr besonders jung, aber war unbekümmert froh. Sie scherzte auch sonst mit allem, was ihr in den Weg kam. Vom Hofhund konnte man dabei glauben, er spränge sie voll Wut an. Gefiederte Hühnerleute jagte sie von dem Getreidekasten fort, in dem sie nicht gern gesehen waren, bis sie sich auf ihre hohen Stangen retteten. Ihren gesunden Körper warf sie ausbrechenden Kälbern entgegen und rang mit ihnen. Manche Leute, ja, die hielten sie für leichtfertig, denn der Frohsinn und die Kraft von Nanni Venusin, die endeten nicht mit dem sinkenden Tag. (aus dem Buch) 4l1b