der Einband ist fleckig, die Seiten sind gebräunt, Namenseintrag, ausradierter Widmungseintrag, Ehe die Sonne untergeht, sinkt oft eine stille Stunde über die Welt, ein geheimnisvoller Friede, bevor das Licht erlischt. Seen und Teiche bekommen den tiefen Blick, sie sammein die Glut und Freude des Himmels ein und ruhen wie eine leuchtende Lichtung im Wald. Dann gleiten sie hin in Erinnerung in eine erhebende, nach innen gewandte Besinnlichkeit. Ringsum hält das Fjeld seine Schummerstunde mit den blauenden Hängen, mit Heide und Moor, mit dem spärliehen Föhrenwald und den kleinen Gruppen, in denen die weißgliedrige Birke steht. Das Fjeld steigt und sinkt in weitem Bogen, es hebt mitunter einen PCnaus zu den Wolken empor, als wollte es über sich selbst hinausschauen. In den Klüften ballen sich die Wolken. Sie kriechen unter Steinen und aus dem Geröll heraus und schieben sich lautlos und unmerklich zusammen. Hier und dort steht ein vereinsamter Baum und summt vor sich hin - der Wind fand ihn auf seinem Wege und streicht sorglos über sein Laub. Dann aber wird der Wind die Stille um sich gewahr, auch den Goldglanz, der durch den Abend gleitet, und so beendet er sein Spiel. Der Wind hat eine warme Mulde gefunden, er legt sich im Heidekraut zum Schlaf. ... (aus dem Buch) 4e6a