die Seiten und der Einband sind altersbedingt leicht gebräunt, fleckig, Die Geschichte des Briefträgers Hilmar Federweiß hat sich vor mehr als fünfzig Jahren irgendwo im damaligen Deutschland begeben. Wenn ich sage "irgendwo", so will ich damit andeuten, daß ich keineswegs beabsichtige, sie örtlich festzulegen. Man weiß ja, wie die Leute sind, besonders die oft berufenen "ältesten Leute", die sich so häufig angeblich nicht erinnern, dies und jenes - zum Beispiel so hohen Schnee oder so große Hitze - erlebt zu haben, und die dann in gewissen Fällen doch mit Einzelheiten aufzuwarten wissen, die von den ebenfalls gern und im Ton bewußter Schonung erwähnten "noch lebenden Angehörigen" des Helden einer verjährten Geschichte peinlich empfunden werden, sei es zu Unrecht oder zu Recht. Im vorliegenden Fall wohl zu Unrecht, denn wenn auch ein Element des Kriminellen in die Geschichte hineinspielt, so liegt es doch an jener Grenze, wo das Menschliche, das in sich selbst verfangene, hilflose, an sich harmlose Menschliche, wie es sich unter ganz bestimmten Bedingungen zu einer einmaligen, wenn schon bescheidenen Variante entwickelt hat, eben durch seine Bedingtheit unter einen Hochdruck gerät, der ihm keinen Ausweg zu lassen scheint als die Sprengung eines einengenden Gesetzes. ... (aus dem Buch) 4o3a