das Buch ist ein Dachbodenfund, stärker gebräunt und fleckig, etwas Schief gelesen, .... Es war Vorfrühling in den Bergen, als Ebba Björner von Süden her durch das Tal sich dem Kloster Ettal näherte. Sie fuhr langsam, als fürchtete sie sich, dorthinzukommen, und sie dachte an das kleine Madonnenbild im Allerheiligsten des Klosters. Ludwig der Bayer hatte es unter dem Rittermantel dorthingebracht, als er mit seinem Hofstaat von strengen Kreuzrittern und tugendsamen Frauen seine heilige Gemeinde in den Bergen begründete. Gegen diese kleine Elfenbeinmadonna war ihr eigenes Leben wie ein Tropfen im Meer. Ignaz, der Jesuitenpater, hatte in Rom davon erzählt und ihr ein Empfehlungsschreiben an den Abt gegeben. Sie konnte sich ungefähr denken, was in dem Brief stand. „Wirst du Katholikin, du Heidin?" hatte Barbi gefragt. Nein, sie glaubte noch immer an nichts. Sie suchte Schönheit und nahm sie, wo sie sie fand. ... (aus dem Buch) 3k6b