Zustand
guter Zustand, geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren: Mappe etwas abgenutzt und in den Falzen bis zu ca. 2 cm eingerissen - Tafeln vollständig, sauber und ordentlich und an der Ecke rechts oben etwas angeknickt - Textbroschüre tadellos, Mappe mit 12 Wiedergaben alter Gemälde und Gravüren vom Karlstein, Umschlag enthält weitere 3 Bilder, Erläuterungstext in 5 Sprachen "Im Jahre 1348 gründete Karel IV., böhmischer und römischer König, später auch Kaiser, die Burg Karlštejn. Die massive, damals uneinnehmbare Burg wurde zum Schutz der Reichsinsignien, der Reliquien und des Kronarchivs erbaut und für diesen außergewöhnlichen Zweck auch ungewohnt ausgeschmückt. Die Hofmaler Karls schufen in der Kapitelkirche ausgedehnte Wandmalereien mit den Bildern der Apokalypse und mit den sog. Reliquienszenen, in denen mit bewundernswertem Realismus und dokumentarischer Sachlichkeit Kaiser Karl IV. dargestellt ist. Im Zentralraum des Bergfrieds, des festesten und höchsten Gebäudes der Burg, hat sich in seltener Vollständigkeit ein Komplex von 129 Tafelbildern Meister Theodoriks erhalten.Das bedeutende kulturelle Vermächtnis der Epoche Karls, ihre zahlreichen Kunstwerke und die Persönlichkeit des Kaisers an sich inspirierten die Künstler aller folgenden Epochen. Unsere Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts beeindruckte vor allem die weit ausladende gotische Burg, die nicht nur den Namen des Kaisers trägt, sondern auch zum Symbol seiner großen Epoche wurde. In ihren Ölgemälden, Temperabildern, Aquarellen, Guaschen und graphischen Blättern veranschaulichten sie die Burg zunächst in der sachlichen Auffassung des Empires, später mit romantischer Begeisterung und realistischer Hingabe. So hielten sie uns ihre Gestalt noch vor der Umgestaltung durch Mocker fest. Die Burgsammlung birgt einen repräsentativen Komplex dieser alten Ansichten, die neben ihrem dokumentarischen Wert oft zu hervorragenden Musterbeispielen unserer Vedute und der Landschaftsmalerei des späten 18. und des 19. Jahrhunderts gehören. Ein unbekannter Maler des 17. Jahrhunderts schuf die idealisierte Gestalt Kaiser Karls IV. im Harnisch eines mittelalterlichen Ritters, die sich keineswegs an erhaltene mittelalterliche Porträts anlehnt, hingegen dem Kanon eines erhabenen feudalen Barockporträts entspricht. Das Bild der Burg im Hintergrund ist offenbar die älteste erhaltene Darstellung von Karlštejn.Die kolorierten Radierungen aus dem ausgehenden 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts wollen uns in ihrem romantischen Streben zeigen, wie großartig und beeindruckend die berühmte Burg Karlštejn ist. Die Zeichner erhöhten noch die steilen Felsen, auf denen die Burg steht, auch sind die Farben gegenüber der Wirklichkeit weitaus satter ...", kartoniert, ca. 18 x 21, 12 lose Bildtafeln und Textbroschüre mit 24 Seiten in dreiteiliger Mappe