Barreswil, (Louis Charles Arthur) et (Alphonse) Davanne.
Chimie photographique. Contenant les éléments de chimie expliqués par
les manipulations photographiques, les procédés de photographie sur
plaque, sur papiers sec ou humide, sur verres au collodion et à
l’albumine. La manière de prèparer soi-même, d’employer tous les
réactifs et d’utiliser les résidus. Les recettes les plus nouvelles et
les dernièrs perfectionnements. La gravure et la lithophotographie.
Troisième édition. Paris, Mallet-Bachelier 1861. 8°. XIX, 503, (1) S.
mit einigen Tabellen und Holzschnitten im Text. Hldr. d. Zt. mit
goldgepr. Rückentitel u. Rückenvergoldung.
Bellier de la Chavignerie 73.
Roosens/Salu 1835. Vgl. HBK 2503 (dt. Ausgabe von 1860). – Gegenüber der
ersten Ausgabe von 1859 wesentlich erweiterte dritte Auflage des ersten
umfassenden Handbuchs über die chemischen Prozesse in der Photographie.
– Barreswil und Davanne beschreiben alle damals bekannten Verfahren,
die photographische Nachahmung von Banknoten und Wertpapieren und hier
zum ersten Mal auch die von ihnen entwickelte Lithophotographie. „Von
den wenigen Erfindern, denen Halbtonbilder gelangen, waren die ersten
die Chemiker Barreswil und Davanne, die in Kooperation mit dem Optiker
Lerebours und dem Lithographen Joseph Lemercier arbeiteten. Im Jahre
1852 griffen sie das Asphaltverfahren von Joseph Nicéphore Niépce wieder
auf, ersetzten die Metallplatte durch körnigen Lithographenstein, den
sie nicht mit Lavendelöl, sondern mit Asphaltätherlösung überzogen. Nach
Belichtung unter dem Negativ wurde Äther als Lösemittel verwendet. Der
Stein wurde sodann geätzt und eingefärbt. Die Partien, an denen der
durch lichteinwirkung unlösliche Asphalt die Einwirkung der Säure
verhindert hatte nahmen die Farbe an. 1854 publizierte Lemercier unter
dem Titel „Lithophotographie“ die ersten sechs Drucke, jeder 33 x 23 cm
groß, … Die Drucke wiesen durchaus gute Halbtonwerte auf, doch wurde das
Verfahren später zugunsten desjenigen von Poitevin aufgegeben, da man
nur kleine Auflagen drucken konnte“ (H. Gernsheim). – Zu L. C. A.
Barreswil (1817-1870) vgl. auch Poggendorff I, 105. – Einband etwas
berieben, vereinzelt leicht braunfleckig, sehr gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!