Bontekoe, Cornelius (d. i. C. Dekker).
Opus posthumum, sive oeconomia animalis. Das ist: Kurtze und
ausführliche Beschreibung des gantzen menschlichen Leibes, und desselben
Würckungen. Wie solche fürnemlich in dem Umlauff des Geblüths bestehen,
und daher ihren Ursprung nehmen. Aus dem Lateinischen und Holländischen
ins Hochdeutsche übergesetzet von H. H. Bremen, Philip Gottfried
Saurmann 1692. Kl.-8°. [5] Bl., 174 S. Hldr. d. 18. Jahrhunderts, Deckel
mit Pergamentbezug.
Wellcome II, 201. Wolfenb. 235. Vgl.
Hirsch-Hüb. I, 626. Nicht bei Waller, Lesky u. Kat. British Library, Dt.
Drucke des 17. Jh. – Wohl einzige deutsche Ausgabe. – Eines der im 17.
und 18. Jahrhundert beliebten medizinischen Werke des niederländischen
Mediziners C. Dekker (1647-1685). „Die bedeutendste kulturgeschichtliche
Leistung Bontekoes war die Einführung des Kaffees, der Schokolade und
des Tees in Berlin am Hofe des Großen Kurfürsten, wo er als
kurfürstlicher Leibarzt wirkte. Als Kaffee (wie auch Tee, Schokolade und
Tabak) im 17. Jahrhundert in Europa eingeführt wurden, gab es
erbitterte Gegner (Pamphlet der Londoner Frauen gegen den Kaffee und
Antwort der Männer darauf, 1674) und glühende Befürworter, zu denen
Bontekoe zählte. … Angesichts des hohen Bierkonsums, eine Folge der
traumatischen Kriegserlebnisse des noch nicht lange zurückliegenden
Dreißigjährigen Krieges, war die medizinische Verordnung von Kaffee und
Tee nicht zuletzt eine Maßnahme gegen den weit verbreiteten
Alkoholismus“ (Wikipedia). – Rücken alt gekalkt, Deckel etwas fleckig,
Titel leicht gebräunt, mit altem Besitzverm. u. zweimal gestemp., Ränder
teils mit Tintenfleck.
Gute Ware
alles bestens!