Gruner – (Cramer, Karl Gottlob).
Meppen Bocksbart’s nächtliches Floherlebnis und Traum. Mit
Steinzeichnungen von Erich Gruner. Leipzig, Meißner & Buch 1920. 4°.
2 Bl., 40 S. mit lithogr. handkol. Titel, 2 handkol. Initialen sowie 34
(10 ganzs.) Lithographien mit eingedr. Text. OPbd. mit Deckelvignette.
Nicht bei Sennewald. Vgl.
Hayn/Gotendorf I, 403. – Eines von 150 num. Exemplaren. – Im Stil der
Malerbücher durchkonzipiertes Buch. Jede Seite ist mit lithographierten
Illustrationen umrahmt. – Die beiden Erzählungen erschienen zuerst 1785
in „Meppen Bocksbart oder wundersame Ebentheuer eines peregrinirenden
Kandidaten“. – Die Titelbordüre und die beiden Initialen koloriert. –
Karl Gottlob Cramer gehörte zu den erfolgreichsten Trivialautoren seiner
Zeit. „Allen Romanen Cramers ist eine gehörige Portion bissiger, wenn
auch oberflächlicher Zeit- und Sozialkritik beigemischt, seine formale
Vielseitigkeit erinnert manchmal an Jean Paul, wie seine geschickten
Kolportageeffekte an einen Johannes Mario Simmel. Sein Stil ist in den
Ritterromanen ebenso unverkennbar wie in den Satiren, in den
Gespenstergeschichten wie in den erotischen Werken“ (R. Wittmann, Zur
Trivialliteratur der Goethezeit. Randbemerkungen eines Sammlers. In: Aus
dem Antiquariat 1976/Heft V). – Zu dem Leipziger Maler, Buchkünstler
und Graphiker Erich Gruner (geb. 1881) vgl. Vollmer II, 325. – Hinterer
Deckel mit leichtem Lichtrand, sonst gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!