Gerz, Jochen. Die
Zeit der Beschreibung. (Band IV): Das vierte Buch. Mit einem Nachwort
von Helmut Heißenbüttel. Spenge, Klaus Ramm (1983). 8°. 95, (1) S. mit
zahlr. Fotografien. OKart.
Erste Ausgabe. – Mit eigenhändiger
Widmung von J. Gerz für Oswald Wiener in Spiegelschrift „Für Ossi und
Ingrid, Jochen G. 28/10/87“. – Der letzte Band der von 1976-1983
erschienenen Reihe. Die Texte sind zusätzlich nach der Handschrift in
Spiegelschrift abgedruckt. – Der Berliner Konzeptkünstler J. Gerz (geb.
1940) hat „zahlreiche seiner Manuskripte hat Gerz handschriftlich in
Spiegelschrift verfasst, was ihre Lesbarkeit erschwert und das Wort als
Objekt, als Medium kenntlich macht, das sich trennend vor die
Wirklichkeit schiebt, und hinter dem die Lebensäußerung und -zeit
verschwindet. … Mit der Kamera sucht Gerz keine ausgesuchten oder
seltenen Motive, seine Fotos wirken eher beiläufig und alltäglich.
„Schon vom Einsatz der Mittel her“, so Herbert Molderings, „wird
deutlich, dass es nicht darum gehen kann, dem bestehenden Reservoir an
Reproduktionen der Welt wieder neue, wieder andere ästhetisch
ausgewogene und symbolisch verdichtete Fotos hinzuzufügen, sondern dass
hier die Tätigkeit des Fotografierens selbst und ihr Platz im
alltäglichen kulturellen Verhalten (die ›Verstrickung in seine eigene
Beziehung zum Apparat‹) zu denken geben.“[11] Die unscheinbaren, wie
zufällig entstandenen Fotografien stehen neben Texten, die seltsam
kontextlos in unbestimmter Nähe sich zueinander „verhalten“, ohne dass
die Natur dieses Verhaltens trotz der Nähe sichtbar würde. Die Texte als
Legende beschreiben, ergänzen oder erklären nicht die Bilder, und die
Fotos illustrieren nicht den Text. „Die Zeit der Beschreibung“ (1974)
versammelt die frühen Foto/Texte in Buchform, in vier Bänden, bei Klaus
Ramm erschienen, jedes mit einem Nachwort von Helmut Heißenbüttel“
(Wikipedia). – Sehr gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!