(Jung-)Stilling, (Johann) Heinrich.
Scenen aus dem Geisterreiche. Neue vermehrte und verbesserte Auflage. 2
Teile in 1 Band. Frankfurt u. Leipzig 1807. 8°. XIV, [1] Bl., 200 S.;
Titel, VI, 184 S. Marm. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch.
Slg. Borst 736. Goed. IV I, 689, 13.
Slg. du Prel 996. Schulte-Strathaus 77, 27 c. – Erweiterte vierte (?)
Ausgabe des zuerst 1795 erschienenen Werks. Der Augenarzt und
Schriftsteller J. H. Jung-Stilling (1740-1817) fasst „seine
mystisch-spiritualistischen Anschauungen in den „Scenen aus dem
Geisterreiche“ (1795-1801) und in der „Theorie der Geister-Kunde“ (1808)
zusammen. Einerseits warnt er die menschliche Natur davor, sich in die
übersinnliche Welt zu „versteigen“, andererseits gelten ihm „Licht“ und
„Äther“ als Seelenkräfte und als „Mittler“ zwischen der Sinnes- und der
Geisterwelt; J. sucht sie an Phänomenen wie Somnambulismus und
Magnetismus aufzuzeigen. Ahnungen, Träume, Weissagungen und Zauberei
beweisen ihm exemplarisch den Einfluß der Geister auf die Menschen.
Diese Gedankengänge berühren sich mit der Programmatik und Grundhaltung
des Heidelberger Kreises um A. v. Arnim und C. Brentano. Sie werden
trotz mancher Kritik – insbesondere an den wissenschaftlichen
Voraussetzungen – von der Romantik weitgehend aufgenommen“ (H.-G. Winter
in NDB X, 665 ff.). – Stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!