Kölbing, Eugen (Bearb.). La chanson de Roland. Genauer Abdruck der Venetianer Handschrift IV. Heilbronn, Gebr. Henninger 1877. 8°. VI, 175 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg. (typogr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Erste Ausgabe. – „Das Rolandslied (französisch La Chanson de Roland) ist ein zwischen 1075 und 1110 entstandenes altfranzösisches Versepos über das heldenhafte Ende Rolands. Es umfasst 4002 assonierende zehnsilbige Verse in 291 Strophen (sog. Laissen) und ist eines der ältesten Werke der Gattung Chansons de geste … Verschiedene Handschriften des Liedes wurden in den 1830er Jahren entdeckt. Eine ältere Version umfasste etwa 9000 Verse. Das Werk ist in sieben vollständigen Handschriften sowie drei Fragmenten erhalten. Die wichtigsten sind die sogenannte Oxforder Handschrift (Digby 23), die im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts offenbar auf englischem Boden entstand und deren Sprache stark vom anglonormannischen Dialekt gefärbt ist, sowie eine in Venedig aufbewahrte Handschrift des 14. Jahrhunderts, die jedoch nur 3846 Verse enthält, die der Oxforder Fassung nahe verwandt sind (Marc. 225). Darauf folgt eine sonst nicht überlieferte Darstellung der Belagerung von Narbonne, darauf folgt die Handlung den gereimten Versionen“ (Wikipedia). – Der sächsische Philologe, Anglist und Skandinavist E. Kölbing (1846-1899), „sein wissenschaftliches Oeuvre ist textkritischer Art und umfaßt eine Vielzahl kommentierter Ausgaben mittelenglischer, skandinavischer und altfranzösischer Quellentexte zu den romantischen Sagenstoffen des Mittelalters“ (G. Haenicke in NDB XII, 314). – Sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.
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