Rottweil – Langen, (Carl) v.
Beiträge zur Geschichte der Stadt Rotweil am Neckar. Mit 3 Steintafeln.
Rotweil, Herder 1821. [2] Bl., 444 S., [4] Bl. mit 3 (1 kolor.) gefalt.
lithogr. Tafeln. Einfacher Interims-Kart.
Heyd 5599. – Sehr seltene Chronik der
ältesten Stadt Baden Württembergs. – 73 n. Chr. wurde eine römische
Siedlung auf dem Stadtgebiet von Rottweil unter Kaiser Vespasian im Zuge
des Baus der römischen Kinzigtalstraße gegründet. „Der lateinische Name
der Stadt war Arae Flaviae („Altäre der Flavier“). Der Name deutet
darauf hin, dass hier ein Zentrum des Kaiserkultes entstehen sollte –
der Name der damals herrschenden Familie, der Vespasian angehörte, war
gens Flavia. Das römische Rottweil war Hauptort einer Civitas und hatte –
offenbar als einzige römische Stadt im heutigen Baden-Württemberg – die
Rechtsstellung eines Municipiums inne. … Erst im Jahre 1950 wurde das
antike Arae Flaviae, dessen Name durch die sogenannte Peutingertafel
(Tabula Peutingeriana) und bei Claudius Ptolemäus überliefert ist, durch
einen außergewöhnlichen Inschriftenfund sicher mit Rottweil
identifiziert: Auf dem hölzernen Schreibtäfelchen aus dem Jahr 186 sind
die Worte actum municipio Aris – zu Deutsch: „ausgestellt in der Stadt
Arae“ – zu lesen. … Am 8. September 1802 erschienen zwei Abgesandte des
württembergischen Herzogs vor dem Rat der Reichsstadt Rottweil und
erhoben angesichts der bevorstehenden Mediatisierung der Reichsstädte
Anspruch auf die Stadt. Sie drohten mit der Einnahme durch tausend
bereitstehende Soldaten und verlangten die Übergabe der Stadt, der
dazugehörigen Ortschaften und der Klöster an Württemberg. Rottweil ergab
sich (bestätigt im Reichsdeputationshauptschluss von 1803) und wurde im
Jahr der Gründung des Königreichs Württemberg 1806 im Zuge der neuen
Verwaltungsgliederung Sitz des Oberamts Rottweil, das im Laufe seiner
Geschichte mehrmals verändert wurde“ (Wikipedia). – Die Tafeln zeigen
Münzen und römische Altertümer. – Umschlag etwas berieben, N.a.T.,
Titelblatt mit kl. hinterlegtem Ausschnitt (kein Textverlust), nur
vereinzelt im Rand etwas fleckig, die kol. Tafel im Falz etwas
eingerissen, die zweite Tafel mit größerem Einriß, gutes breitrandiges
Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!