Pfeiffer, Michael Traugott u. Hans Georg Nägeli. Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundsätzen, methodisch bearbeitet von Hans Georg Nägeli . Erste Hauptabtheilung der vollständigen und ausführlichen Gesangschule. – Beigebunden: XXX Einstimmige Singstücke. Beylage A zur neuen Gesangschule. – Beigebunden: XXX Zweystimmige Gesänge. Beylage B zur neuen Gesangschule. – Beigebunden: XXX Dreystimmige Gesänge. Beylage C zur neuen Gesangschule. 4 Teile in 1 Band. Zürich, H. G. Nägeli 1810. 4° (30 x 24 cm.). XVI, 250 S., [1] Bl.; 7 S.; [1] Bl., 17 S.; [1] Bl., 41 S. mit Musiknoten in Typendruck. Pappband um 1920 mit goldgepr. Rückenschild.
Eitner VII, 407. Israel III, 146. MGG IX, 1245 (Nägeli) u. X, 1169 (Pfeiffer). NDB XVIII, 701 f. – Erste Ausgabe der berühmten Gesangschule (vgl. ausf. H. Löbmann, Die Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundsätzen in ihrem Zusammenhange mit der Aesthetik der Geschichte der Pädagogik und der Musik. Diss. der Univ. Leipzig 1908). – Der Züricher Musikverleger und -pädagoge H. G. Nägeli (1773-1836) „war … nachdem er schon 1805 mit der Gründung eines „Zürcherischen Singinstituts“ pädagogisch tätig geworden war, zu einem überzeugten Anhänger Pestalozzis geworden. Das Anliegen, in der Breite Menschen durch Musik zu bilden, ließ ihn zu einem Begründer und Anreger des Chorwesens in der deutschsprachigen Schweiz werden („Sängervater N.“). Die nötige – auch von Dilettanten ausführbare – Gesangsliteratur verschiedenster Art schuf und publizierte er weitgehend selbst, ebenso die theoretischen musikpädagogischen Grundlagen, hierbei vor allem die zusammen mit Michael Traugott Pfeiffer geschaffene mehrbändige „Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundsätzen“ (1810/21/32). Seit 1831 war N. für verschiedene Schweizer Kantone auch als pädagogischer Gutachter tätig. Vom Pestalozzianismus aus muß auch manches in N.s späterem politischen Wirken als Zürcher Erziehungsrat (seit 1832) und Großrat (1836) verstanden werden. … Seine Leistungen insgesamt erheben ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit nicht nur der schweizer. Musik-, sondern der schweizer. Geistesgeschichte des frühen 19. Jh. überhaupt“ (M. Staehelin in NDB). – Stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar mit den drei Beilagen selten.
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