Möbelkunde Rokoko

Die verfeinerte Weiterentwicklung des höfischen Lebens führte zu einer neuen Stilentwicklung. Die Möbel wurden zierlicher und verspielter. Der neue, leichte Lebensstil durchdrang alle Lebensbereiche und wurde als Gesamtkonzept zelebriert. Die Rocaille, ein unsymetrisches C mit breitem, gewelltem Außenrand, das französische Wort für felsartige, muschelähnliche Gebilde, wird zum bestimmenden Dekorelement und gibt dem Rokoko den Namen.






A
 - C-förmig ausgesparter Giebel, wellenförmig geschwungenes Gesims


B - Zweitüriger Kastenschrank


C - Keine Gliederung der Schauseite durch Säulen oder Pilaster


D - Nach Außen geschwungene Füße

Rokoko Zeitspanne: 1720 -1770
Konstruktion des Möbels:

  • hohe Sockel mit zarten, nach Außen geschwungenen Füßen
  • die Schauseite wird nicht mehr durch Säulen oder Pilaster wie im Barock gegliedert sondern durch dezente Leisten
  • geschwungenes, abgetrepptes Gesims als oberer Abschluß, mit C-förmigen Aussparungen
Ornamentik:
  • Lust an Schnörkeln, geschwungenen Linien und verspieltem Dekor
  • prachtvolle, verpielte, meist aufgeleimte Schnitzereien in Blütendekor und C-Ornament
  • sparsame kunstvolle Intarsien
Werkstoffe:
  • kostbare Materialien aus hochwertigen einheimischen Hölzern und wenigen importierten exotischen Hölzer

Die Periode des Rokoko wird abgelöst durch den Klassizismus  und dem Biedermeier.