NDB XXVI, 523 ff. – Die erste Auflage
erschien 1920 als Sonderheft der „Deutschen Rundschau“. – „Uexküll
stand im Austausch mit den Philosophen Ernst Cassirer, Edmund Husserl,
Helmuth Plessner, Martin Heidegger, sowie mit den Literaten Rainer Maria
Rilke, Gottfried Benn und anderen. Er war auch mit Houston Stewart
Chamberlain befreundet; Uexküll schrieb 1928 ein Vorwort zu dessen Werk
„Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“. Und Uexkülls Monographie
Staatsbiologie, eine systematisch wichtige und semiotisch grundlegende
und durchaus originelle Arbeit, ist sicherlich normativ von radikaler
Gegnerschaft nicht nur konkret zur Weimarer Republik, sondern zur
Demokratie an sich gekennzeichnet – und zwar aus biotheoretischen und –
semiotischen Erwägungen. Dies ändert jedoch nichts an der Bedeutung
seines Lebenswerks, insbesondere der Umwelttheorie“ (″Biologie-Seite“,
Universität Hamburg, Fachbereich Mathematik). – „Es war ihm völlig
gleichgültig, ob der Materialismus, der Idealismus oder irgendeine
andere Lehre den Sieg davontragen würde. Ihm kam es einzig und allein
darauf an, ob die Hypothesen und Theorien, welche die
Naturwissenschaften entwarfen, vor der Natur bestehen konnten“ (Gudrun
von Uexküll, Jakob von Uexküll, seine Welt und seine Umwelt, Hamburg
1964, S. 39). – Der Biologe und Philosoph J. J. v. Uexküll (1864-1944)
gilt auch als einer der wichtigsten Zoologen des 20. Jahrhunderts. –
Vorderdeckel mit Resten eines Preisaufklebers, die ersten Seiten mit
sauberen Anstreichungen, sonst gutes Exemplar.
Gute Ware
alles bestens!